Robben und Ribéry: Kann es nur einen geben?
Seit mehr als acht Jahren bilden Arjen Robben und Franck Ribéry die Flügelzange des FC Bayern. Doch diese Ära geht ihrem Ende entgegen. Bald muss eine Entscheidung über die Zukunft der beiden Superstars fallen.
Mit der Verpflichtung von Arjen Robben im Jahr 2009 begann für den FC Bayern der Weg zurück an Europas Spitze. Mit dem Niederländer auf dem rechten und Franck Ribéry auf dem linken Flügel konnte man sich in München endlich wieder über echte Weltklasse-Spieler freuen.
Den Höhepunkt der Entwicklung stellte der Champions League-Sieg 2013 dar, als Ribéry im Finale gegen Borussia Dortmund (2:1) für Robben auflegte und der Henkelpott nach zwölf Jahren wieder nach München wanderte. Doch auch beim FC Bayern ist man sich mittlerweile bewusst, dass man nicht zu sehr in der Vergangenheit schwelgen sollte.
Beide würden gerne bleiben
Die Verträge des kongenialen Duos laufen im kommenden Sommer mal wieder aus. Der 34-jährige Ribéry wusste im bisherigen Saisonverlauf nicht zu überzeugen, fiel dagegen negativ mit Starallüren auf. Auch dem ein Jahr jüngeren Robben fällt es schwer, sein fallendes Leistungsniveau zu akzeptieren. Beide würden wohl gerne noch mindestens ein Jahr dranhängen.
Laut ‚Sport Bild‘ wird diese Frage in der Führungsriege des deutschen Rekordmeisters intensiv diskutiert. Tenor ist aktuell angeblich, dass nur Arjen Robben ein neues Vertragsangebot erhalten soll. Ribéry könnte dagegen tatsächlich leer ausgehen.
Ribéry formschwach
Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sagte zuletzt: „Die künftige Rolle der beiden ist sicherlich eine Frage.“ Und fügte vielsagend hinzu: „Ich glaube, dass Arjen uns in diesem Jahr noch viel geben kann.“ Ribéry blieb bislang ohne Scorerpunkt und fehlt nun monatelang verletzt. Nicht gerade ein Bewerbungsschreiben des Franzosen.
Als potenzielle Nachfolger bringt die ‚Sport Bild‘ einmal mehr das Duo Julian Draxler (23, Paris St. Germain) und Julian Brandt (21, Bayer Leverkusen) ins Spiel. Zwei Spieler, die durchaus ins Transferraster der Bayern passen würden. Präsident Uli Hoeneß setzt gerne auf die Dienste deutscher Nationalspieler.
FT-Meinung
Es ist schwer vorstellbar, dass die Bayern die Härte besitzen und dem verdienten Ribéry keinen neuen Vertrag vorlegen. An guten Tagen kann der Oldie einem Spiel noch immer eine Wende geben. Sein gutes Verhältnis zu Hoeneß dürfte einen Verbleib erleichtern. Auch Robbens Qualitäten werden nach wie vor geschätzt.
Klar ist aber auch, dass die beiden Superstars für einen neuen Vertrag Eingeständnisse machen müssen und sich vermehrt mit der Rolle aus Edeljoker anfreunden sollten. Bislang sieht es nicht so aus, als könnten die stolzen Dribbler mit geringeren Einsatzzeiten umgehen. Ausgang offen.
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