DFB-Team: Die vier Gewinner der Nagelsmann-Ernennung
Julian Nagelsmann ist neuer Bundestrainer. Vier Spieler können sich schon jetzt als Gewinner betrachten.
Marc-André ter Stegen
Zuletzt lief der Keeper in Abwesenheit von Manuel Neuer mit der Nummer eins auf dem Rücken auf. Eine Rückkehr des langjährigen Kapitäns ist aufgrund seines Beinbruchs ohnehin ungewiss. Dass Neuer im Falle einer vollständigen Rückkehr zu alter Stärke ins DFB-Team zurückkehrt, scheint durch die Ernennung von Nagelsmann nun aber nahezu ausgeschlossen. Zu groß war der Zwist im Zuge der Entlassung von Neuers Torwarttrainer und Freund Toni Tapalovic beim FC Bayern zu Jahresbeginn.
Ilkay Gündogan
Kurz vor seiner Entlassung ernannte Hansi Flick den Star vom FC Barcelona zum neuen Kapitän der Nationalmannschaft. Etwas überraschend bestätigte Nagelsmann diese Wahl direkt. „Ich belasse es dabei. Ich bin von Ilkay als Spieler und Mensch total überzeugt“, begründete der neue Bundestrainer. Gündogan darf sich gestärkt und wohl auch gesetzt fühlen.
Joshua Kimmich
Hansi Flick schwächte Kimmich, den er zuvor noch mit Michael Jordan verglich, zuletzt. Mal saß der ambitionierte 28-Jährige ganz draußen, mal spielte er hinten rechts. Zudem zog Gündogan in der Kapitänshierarchie an ihm vorbei. Zu Nagelsmann hatte Kimmich zu gemeinsamen Bayern-Zeiten aber einen ausgezeichneten Draht, war verlängerter Arm des Trainers – und zwar auf seiner Lieblingsposition im Mittelfeld.
Timo Werner
Ähnlich wie bei Kimmich setzte Flick zunächst auf Werner, entzog ihm aber mehr und mehr das Vertrauen. Zuletzt wurde der formschwache Stürmer gar nicht erst nominiert. Unter Nagelsmann erlebte Werner in Leipzig aber seine beste Saison. 2019/20 gelangen ihm 34 Tore und 13 Vorlagen in 45 Spielen. Vielleicht kann sein Ex-Coach ja nochmal eine solche Quote aus ihm herauskitzeln.