In England sorgt die FIFA mit ihren Transferfensterplänen für Unmut, während La Liga-Präsident Tebas nun auch Manchester City ins Visier genommen hat. FT sondiert die Presse vor dem Wochenende.

Unfairer Wettbewerbsvorteil
Die Klub-WM ist das neue Vorzeigeprojekt der FIFA. Präsident Gianni Infantino kam aus der Selbstbeweihräucherung gar nicht mehr heraus, so sehr schwärmte er von seinem neuen Geistesblitz. Dass das Vorhaben sowohl bei Fans als auch bei Spielern und Vereinen mehr als kritisch gesehen wird, scheint den Verband dabei nicht zu tangieren. Doch es wirkt streckenweise so, als hätte die FIFA beim Geldscheine zählen die Rahmenbedingungen der Klub-WM nicht zu Ende gedacht. So gab es unter anderem beim Thema Transferfenster einige Fragezeichen. Den teilnehmenden Vereinen möchte die FIFA nun ein Interimstransferfenster vom 1. Juni bis zum 10. Juni zugestehen. Ein Vorhaben, das gerade in der Premier League auf Gegenwind stößt.
Laut dem ‚Guardian‘ fordern einige Premier League-Vereine, die nicht an dem Turnier teilnehmen, dass das Interimstransferfenster auch für sie geöffnet wird, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Gerade vor dem Hintergrund der Profit- und Nachhaltigkeitsregeln der Premier League (PSR) befürchten Klubs wie Aston Villa oder Newcastle United, die Schwierigkeiten mit diesen Regeln haben, einen Nachteil. Schließlich hätten Klubs, die ebenfalls Probleme haben, die Regeln einzuhalten, aber an dem Turnier teilnehmen, somit mehr Zeit und Möglichkeiten, um ihre Bilanzen geradezurücken. Die Deadline für die PSR-Regeln ist nämlich der 30. Juni. Vor allem Manchester City und der FC Chelsea könnten daher Nutznießer sein. Probleme, die die FIFA augenscheinlich unterschätzt hat.
City im Fadenkreuz
Javier Tebas lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen. Sowohl den FC Barcelona als auch Real Madrid nervt der Präsident der La Liga aus guten Gründen in aller Regelmäßigkeit. Während er mit den chronisch klammen Katalanen aktuell eine Fehde bezüglich der Registrierung von Dani Olmo austrägt, prallt er mit den Königlichen immer wieder beim Thema Schiedsrichter aneinander. Doch ein Mann von Welt wie Tebas blickt eben auch über den Tellerrand der heimischen Liga hinaus. Ins Visier des spanischen Gerechtigkeitsfanatikers ist nun Manchester City geraten, das Tebas mit der spanischen Liga laut eigener Aussage bereits 2023 bei der EU-Kommission angeschwärzt hat.
In Tebas‘ Augen hat der Scheichklub wiederholt gegen das EU-Wettbewerbsrecht verstoßen. Genauer gesagt beruft er sich auf die Verordnung über Subventionen aus Drittstaaten. Im Fokus steht dabei das Geld, das die Skyblues aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten. Demnach bekommt City Ressourcen unter Marktkonditionen und destabilisiert damit in der Konsequenz die damit verbundenen Märkte. Bei diesen Vorwürfen dürfte mittlerweile kaum jemand mehr vom Stuhl fallen, schließlich wurden in der jüngeren Vergangenheit des Öfteren ähnliche Beschwerden gegen City laut. Dass ihnen nun auch aus Spanien ans Bein gepinkelt wird, dürfte dem englischen Meister allerdings so gar nicht gefallen.
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