Boldt verliert Rückendeckung: Großer HSV-Plan mit Magath gescheitert
Der Hamburger SV hat mit Steffen Baumgart einen neuen Cheftrainer präsentiert. Für Jonas Boldt ist dies wohl die letzte Patrone, seinen Job bei den Rothosen zu retten, denn die interne Kritik am Sportvorstand hat deutlich zugenommen.
Beim Hamburger SV stehen schicksalhafte Monate an. Steffen Baumgart, der am heutigen Dienstag als neuer Trainer präsentiert wurde, soll die Rothosen im sechsten Anlauf in die Bundesliga zurückführen – scheitert der Plan, ist auch die Ära von Sportvorstand Jonas Boldt nach fünf Jahren an der Elbe vorbei.
Denn laut dem ‚Hamburger Abendblatt‘ genießt der 42-Jährige im HSV-Aufsichtsrat nur noch wenig Rückhalt und drohte sogar, zum Jahreswechsel abgesetzt zu werden. Demnach kam es im Winter, als es um die Zukunft von Ex-Trainer Tim Walter ging, zu einer inoffiziellen Abstimmung über Boldt.
Teile des Aufsichtsrats waren dem Vernehmen nach nicht zufrieden mit Boldts Entscheidung, vorerst an Walter festzuhalten. Zwar ging das Votum mit 4:2 noch im Sinne des Managers aus, doch das Kontrollgremium diskutierte laut ‚Abendblatt‘ nach dem schlechten Start in die Rückrunde auch über eine Doppellösung am Volkspark.
Große Lösung mit Magath
Demnach existierte die Idee, im Zuge der Trennung von Walter auch gleichzeitig Boldt von seinen Aufgaben zu entbinden. Neben der sportlichen Entwicklung stand auch Boldts Versäumnis, im Winter noch eine Defensivverstärkung zu verpflichten, in der Kritik. Der Aufsichtsrat plante daher, Klublegende Felix Magath in Doppelfunktion als Trainer und Sportvorstand zu installieren.
Magath hatte zuletzt offen über eine mögliche Rückkehr an alte Wirkungsstätte gesprochen: „Man sollte nichts ausschließen. Man sollte Problemen offen begegnen. Insofern schließe ich im Moment nichts aus. Der HSV hat die besten Spieler in einer Mannschaft in der zweiten Liga. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass der HSV aufsteigt.“
Letztlich erhielt Boldt aber doch noch die Chance, mit Baumgart einen neuen Coach für den HSV zu finden. Der sagte bei seiner Vorstellung klar und deutlich: „Es geht sofort los, ich werde direkt mit den Jungs arbeiten. Das Ziel ist klar, da müssen wir nicht drum herumreden: Der Aufstieg.“ Der neue HSV-Trainer hält neben der sportlichen Zukunft des Vereins auch die seines neuen Vorgesetzten in der Hand.
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