Schalke - Stuttgart: Gradmesser für Baum
Am heutigen Freitagabend empfängt der FC Schalke 04 den VfB Stuttgart. Es ist ein Duell mit unterschiedlichen Vorzeichen. Während die Schwaben gut in die Saison gestartet sind, schrillen auf Schalke schon die Alarmglocken. Trainer Manuel Baum soll das ändern.
Lange ist es her, seitdem die Fans von Schalke 04 zum letzten Mal richtig jubeln konnten. Seit saisonübergreifend 21 Bundesliga-Spielen sind die Königsblauen ohne Sieg. Der Mann, der das ändern soll, hört auf den Namen Manuel Baum.
Seit genau einem Monat ist der 41-Jährige im Amt, seine Bilanz ist ernüchternd: Drei Spiele, ein Punkt, acht Gegentore und nur ein magerer eigener Treffer. Am heutigen Freitagabend soll alles anders werden. Um 20:30 Uhr läutet Schalke gegen den VfB Stuttgart den sechsten Bundesliga-Spieltag ein.
„Enorm wichtiges Spiel“
„Jedem ist bewusst, dass es ein enorm wichtiges Spiel für uns ist. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um zu gewinnen“, versuchte Baum auf der Pressekonferenz vor der Partie erst gar nicht, die Bedeutung der Partie herunterzuspielen. Denn das Duell gegen den VfB ist für den neuen Schalke-Coach der erste echte Gradmesser.
Mit RB Leipzig und Borussia Dortmund musste die Baum-Elf bisher gegen zwei nominell deutlich stärkere Kontrahenten antreten, gegen die eine Niederlage zu verkraften ist. Einzig das Duell am vierten Spieltag gegen Union Berlin (1:1) war zumindest auf dem Papier eine machbare Aufgabe. Taktik-Fachmann Baum hatte zu diesem Zeitpunkt aber kaum Chance gehabt, der Mannschaft seine teils komplizierten Vorstellungen zu vermitteln.
Das ist nun anders. Baum gibt sich deshalb vor der Stuttgart-Partie entsprechend optimistisch: „Man tritt, glaube ich, Stuttgart nicht zu nahe, wenn man sagt, dass wir nun eine deutlich größere Chance als gegen Dortmund, Leipzig oder Bayern haben, das Spiel zu gewinnen.“
Königsblauer Ketchup
Dafür müssten die Schalker mindestens ein Tor schießen – eine Aufgabe, die der königsblauen Offensive zuletzt schwerfiel. Baum hofft auf die Wende: „Wenn ich gerade ein Bild für unsere Mannschaft wählen müsste, würde ich eine Ketchup-Flasche wählen.“
Der Trainer führt aus: „Man will den Ketchup aus der Flasche bekommen und muss von oben raufklopfen. Wir klopfen gerade noch. Aber wenn dann irgendwann alles rauskommt, haben wir wieder Spaß miteinander und da glaube ich auch dran.“
Eine Schlüsselrolle im Kampf mit dem widerspenstigen Tomatenpüree soll Mark Uth zuteilwerden. Der 29-jährige Offensivmann konnte nach einer Muskelverletzung wieder mittrainieren, ob es für die Startelf reicht, ist noch unklar. Wichtig wäre es. Uth sei einer der „kreativsten Spieler im Kader und kann auch selbst Tore schießen“. Vielleicht ja heute Abend gegen den VfB.
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