FC Bayern: Van Gaals Pläne heizen die Stimmung auf
Ohne Not, so die einhellige Meinung in der Medienlandschaft und im Vorstand des FC Bayern München, entmachte Louis van Gaal Stammtorhüter Hans-Jörg Butt und gehe das Risiko mit dem talentierten Thomas Kraft ein. Die Entscheidung heizt die Stimmung an der Säbener Straße auf, läuft sie doch nicht zuletzt den Plänen um Manuel Neuer zuwider.
In Kürze werden sie beim FC Bayern München erklären, natürlich liege die Aufstellung der Mannschaft nur in der Kompetenz des Trainers. Niemals würde sich der Vorstand des Rekordmeisters in diese Frage einmischen. Die Wahrheit sieht in diesen Tagen anders aus. Wie ‚Bild‘ und ‚kicker‘ übereinstimmend berichten, hat sich Louis van Gaal entschieden, in der Rückrunde das Experiment mit Thomas Kraft im Tor zu wagen.
Der niederländische Coach bewegt sich damit im Grenzbereich. Natürlich fällt die Frage, wer zwischen den Pfosten des Rekordmeisters steht, in die exklusive Zuständigkeit des Trainers. Nur: Hans-Jörg Butt leistete sich keine Fehler. Der Torwartwechsel geschieht ohne Not. Wie der ‚kicker‘ berichtet, befürchtet man im Vorstand der Bayern, er könne die Saisonziele des Double-Siegers gefährden.
Außerdem gibt es da ja noch Manuel Neuer. Der Torhüter von Schalke 04 erklärte zuletzt, er habe keine Vereinbarung mit den Bayern. Laut ‚kicker‘ ist dies nur die halbe Wahrheit. Die Rahmenbedingungen eines Transfers sind mit dem Nationalspieler demnach längst geklärt. Der Rekordmeister ist bereit, 15 bis 20 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen. Lehnt Schalke ab, will man Neuer ein Jahr später ablösefrei holen.
Überzeugt Kraft jedoch, wäre der Prestige-Transfer überflüssig. Van Gaals Personalentscheidung hat so direkten Einfluss auf die Transferpolitik des Rekordmeisters. Eigentlich hat man in München nach dem Sommer entschieden, den Niederländer aus diesen Fragen weitgehend herauszuhalten.
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