Nach einer furiosen Rückrunde wollte der VfB Stuttgart in dieser Saison mit einem verbesserten Kader was reißen in der Bundesliga. Bekanntermaßen ging der Schuss nach hinten los und aktuell stehen die Schwaben auf dem letzten Tabellenplatz. Im Januar soll das Team verstärkt werden.
Den Punkteschnitt konnte Markus Weinzierl in seinen ersten Wochen beim VfB Stuttgart noch nicht verbessern. Entschuldigend sei angemerkt, dass der neue Coach der Schwaben aber auch ein brutales Auftaktprogramm und eine maximal verunsicherte Mannschaft vorfand. Zusätzlich kommt erschwerend hinzu, dass für Weinzierls bevorzugtes 4-3-3 mit schnellen Außenstürmern teilweise das richtige Personal fehlt.
Für den Winter-Transfermarkt hat der 43-Jährige zwei Wünsche: Zum einen steht ein zentraler Mittelfeldspieler, der Durchsetzungsvermögen, Dynamik und Passgenauigkeit mitbringt, auf der Wunschliste. Gesucht sind also genau die Eigenschaften, die der an den HSV verliehene Orel Mangala verkörpert. Zum anderen sucht man mindestens eine Verstärkung für die offensive Außenbahn mit Tempo und Zug zum Tor. Der nötige finanzielle Handlungsspielraum ist vorhanden, wie Präsident Wolfgang Dietrich schon vor Wochen durchblicken ließ.
Wichtigstes Kriterium: Etwaige Neuzugänge müssten sofort weiterhelfen. Perspektivspieler ohne Bundesliga-Erfahrung sind beim VfB in der aktuell misslichen Lage nicht gefragt. Und so passen der Gladbacher Patrick Herrmann (228 Bundesliga-Spiele) und der Dortmunder Sebastian Rode (113 Bundesliga-Spiele) vom Papier her voll ins Anforderungsprofil. Beide Profis stehen Medienberichten zufolge auch auf Reschkes Liste. Doch wären beide Deals auch sinnvoll?
Das Risiko Rode
Herrmann präsentiert sich in dieser Saison formverbessert, ist in Gladbach aber trotzdem kein Stammspieler. Zudem läuft der Vertrag zum Saisonende aus. Bietet der VfB eine langfristige Zusammenarbeit und eine tragende Rolle an, ist ein Winter-Deal denkbar. Zu Weinzierls Spielidee würde der 27-Jährige gut passen.
Letzteres gilt theoretisch auch für Rode. Der 29-Jährige war in den vergangenen Jahren aber fast nur verletzt und ist weit weg vom Profifußball. In Dortmund bezieht er darüber hinaus ein Top-Gehalt. Unwahrscheinlich also, dass der Ex-Frankfurter in der Rückrunde mithelfen kann, Weinzierls Punkteschnitt zu verbessern.
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