Bundesliga: Die Top-Elf des 9. Spieltags
Die Bundesliga-Teams geizten an diesem Spieltag mit Toren: Gleich die Hälfte aller Mannschaften ging komplett leer aus. Nur in Frankfurt schien man von diesem Pakt nichts mitbekommen zu haben. Die heimische Eintracht und der Gast aus Stuttgart trennten sich nach einem offenen Schlagabtausch 4:5. Neben dem VfB sind auch der VfL Wolfsburg sowie Borussia Mönchengladbach mit mehreren Spielern in der FussballTransfers-Top-Elf vertreten.
Tor
Ron-Robert Zieler (Hannover 96): An dieser Stelle hätte sicher auch Manuel Neuer, der sich in Mönchengladbach einige Male auszeichnen konnte, Erwähnung finden können. Die Wahl fiel aber letztlich auf Neuers Ersatzmann im Nationalteam, der Borussia Dortmund am Wochenende mit seinen Paraden zur Verzweiflung trieb. Allen voran Mats Hummels, dessen Kopfball Zieler mit einem Blitzreflex noch an die Latte lenkte.
Abwehr
Naldo (VfL Wolfsburg): Der Abwehrchef, der kürzlich die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt hat, übernahm zum wiederholten Mal auch in der Offensive Verantwortung. Brachte sein Team mit seinem Treffer zum 1:0 schon früh auf die Siegerstraße. Partizipierte mit seiner Kopfballverlängerung auch am zweiten Tor der ‚Wölfe‘. Dazu räumte der 32-Jährige in der Defensive alles ab.
Martin Stranzl (Borussia Mönchengladbach): Bewies gegen den Rekordmeister, warum die Borussia seinen Vertrag trotz angekündigtem Karriereende wieder einmal vorzeitig verlängern will. Gewann viele Zweikämpfe und hatte mit seiner Abgeklärtheit großen Anteil daran, dass die Bayern erst zum zweiten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer blieben.
Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg): Der 30-Jährige erinnerte mit seinem Auftritt an beste Zeiten. Bearbeitete unermüdlich seine linke Seite und war im Vorwärtsgang kaum von der Mainzer Verteidigung zu halten. War mit zwei präzise getretenen Eckbällen direkt an der Entstehung der ersten beiden Tore beteiligt.
Mittelfeld
Christian Gentner (VfB Stuttgart): Der Kapitän ging beim Scheibenschießen am Main voran und avancierte, nachdem er mit einem sehenswerten Schlenzer bereits das 3:1 erzielt hatte, mit dem entscheidenden Tor zum 5:4 endgültig zum Matchwinner auf Seiten der Schwaben. Auch als Antreiber immer gefragt.
André Hahn (Borussia Mönchengladbach): Der Flügelflitzer gab der FCB-Defensive das ein oder andere Rätsel auf. War an nahezu allen gefährlichen Kontern der Borussia direkt beteiligt und gab die meisten Torschüsse der ‚Fohlen‘ ab. Sein einziges Manko blieb damit der fehlende Torerfolg, mit dem der 24-Jährige seine Leistung hätte krönen können.
Kevin de Bruyne (VfL Wolfsburg): Der Belgier war überall zu finden und leitete reihenweise Angriffe der Niedersachsen ein. Glänzte als Ballverteiler und suchte auch immer wieder selbst den Abschluss. Fand mit seinen Bemühungen zu Beginn der zweiten Halbzeit allerdings in 05-Schlussmann Loris Karius seinen Meister.
Hakan Calhanoglu (Bayer Leverkusen): 24 Torschüsse konnte die ‚Werkself‘ im Samstagabend-Topspiel gegen Schalke verbuchen, für den entscheidenden Treffer musste allerdings ein Standard herhalten. Calhanoglu zirkelte den Ball – wie so oft – virtuos in den Giebel. Setzte auch ansonsten in der Offensive viele Akzente.
Änis Ben-Hatira (Hertha BSC): So nah liegen Freud und Leid beieinander: Erst legte Ben-Hatira mit seinen ersten beiden Saisontoren seinen Ex-Klub lahm, dann zog sich der 26-Jährige einen Muskelfaserriss zu, der ihn in nächster Zeit zum Zuschauen zwingt. Bei Leistungen wie am Samstag ein herber Verlust für die Hertha.
Angriff
Kevin Volland (TSG Hoffenheim): Die Kraichgauer hatten mit Aufsteiger Paderborn ihre liebe Mühe. Am Ende war es einem Geistesblitz von Volland zu verdanken, dass die drei Punkte in Sinsheim blieben. Ballannahme mit dem Rücken zum Tor, Drehung, Schuss – ein ansatzloser Treffer. Hatte in der Anfangsphase bereits den Strafstoß herausgeholt, den Sebastian Rudy an den Pfosten setzte.
Martin Harnik (VfB Stuttgart): Nachdem bei ihm in der Vorwoche der Knoten geplatzt war, legte der 27-Jährige beim Torfestival in Frankfurt nach. Anstelle des verletzten Vedad Ibisevic als einzige Spitze aufgeboten, gab Harnik dem VfB mit seinem Doppelpack in der ersten Halbzeit neues Selbstvertrauen.
Die Top-Elf des 9. Spieltags
* in Klammern die Anzahl der Nominierungen in dieser Saison
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