Der VfB Stuttgart musste sparsam agieren auf dem Transfermarkt. Sportdirektor Sven Mislintat hat mit bescheidenen Mitteln dennoch einige Baustellen im Kader geschlossen.
Waldemar Anton (Hannover 96/4 Mio.)
Nach zähem Poker mit 96 kam der Abwehrspieler zu den Schwaben. Verletzungsbedingt konnte Anton bislang nur vier Ligaspiele für den VfB absolvieren. Der Neuzugang deutete aber durchaus schon an, dass er das Niveau in der Defensive anhebt. Anton präsentierte sich zweikampfstark und engagiert und war eine sofortige Verstärkung. An seinem Stellungsspiel muss der 24-Jährige noch arbeiten. Note: 3.
Gregor Kobel (TSG Hoffenheim/4 Mio.)
Der Keeper entschied sich trotz einer lukrativeren Offerte von Hertha BSC für den Verbleib beim VfB. Nach einem guten Jahr als Leihspieler ist Kobel auch in dieser Saison ein verlässlicher Rückhalt für den Aufsteiger. Die investierten vier Millionen Euro sind bestens angelegt. Kobel glänzt mit Paraden, Kommandos und weiß bis auf seltene Ausnahmen auch mit dem Ball am Fuß etwas anzufangen. Note: 2.
Wataru Endo (VV St. Truiden/1,7 Mio.)
Auch der Japaner war vergangene Spielzeit schon als Leihspieler an Bord und wurde nach der Trennung von Tim Walter zunehmend wichtig. Mittlerweile ist Endo nicht weniger als das Herzstück im Mittelfeld der Schwaben. Der 27-Jährige ist einer der zweikampfstärksten Bundesliga-Akteure, trotz seiner 1,78 Meter Körpergröße enorm kopfballstark und verteilt die Bälle obendrein klug und mit Umsicht. Sven Mislintat ist mit diesem Schnäppchen-Deal ein echter Coup gelungen. Note: 1.
Pascal Stenzel (SC Freiburg/1,3 Mio.)
Der Dauerbrenner aus der Vorsaison hat auch eine Etage höher schon fünf Partien über die volle Spielzeit absolviert. Als rechter Innenverteidiger einer Dreierreihe präsentiert sich Stenzel größtenteils verlässlich und passsicher. Die Stärken des 24-Jährigen liegen eindeutig in der Defensive, darum liegt Stenzel die neue Rolle besser als die rechts in der Viererkette. Mittelfristig könnte es auf ein Stammplatz-Duell mit Mavropanos hinauslaufen. Note: 2,5.
Konstantinos Mavropanos (FC Arsenal/Leihe)
Eben Genannter hat zum Start in Stuttgart mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Nur beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen konnte der bullige Grieche mitwirken. Die Leihgabe aus London deutete aber an, dass er die VfB-Abwehr weiter stabilisieren kann. Mavropanos ist eine echte Kante, bringt gleichzeitig aber auch Tempo mit. Macht die Gesundheit mit, kann er beim VfB noch eine wichtige Rolle einnehmen. Mittlerweile ist Mavropanos wieder ins Training eingestiegen. Ohne Bewertung.
Naouirou Ahamada (Juventus Turin/Leihe)
Der 18-Jährige wurde für seine Trainingsleistungen schon fleißig gelobt von den Verantwortlichen, kam bisher aber nur einmal für die Regionalliga-Vertretung zum Einsatz. Ohne Bewertung.
Momo Cissé (Le Havre B/ablösefrei)
Nur zum Saisonstart gegen Freiburg (2:3) stand der Rechtsaußen im Kader. Zwölf Minuten ließ Coach Pellegrino Matarazzo den 18-Jährigen von der Leine. Cissé beeindruckte in dieser kurzen Zeit mit enormer Beweglichkeit und feiner Ballführung. Der Youngster braucht aber noch Zeit und der Konkurrenzkampf ist derzeit groß. Ohne Bewertung.
Erik Thommy (Fortuna Düsseldorf/zurück nach Leihe)
Der 26-Jährige spielt nach seiner Rückkehr bislang noch gar keine Rolle am Wasen. Eine komplizierte Verletzung am Ellenbogen setzt Thommy noch mindestens bis zum Jahresende außer Gefecht. Ohne Bewertung.
Weitere Transferzeugnisse
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