BVB in der Krise: Erneuter Can-Patzer leitet nächste Pleite ein

von Tristan Bernert
3 min.
Emre Can nach der Niederlage des BVB @Maxppp

Der BVB schlittert weiter in die Krise. Gegen den FC Augsburg verlor die Mannschaft von Nuri Sahin mit 1:2.

Nach dem 2:5 gegen Real Madrid unter der Woche in der Champions League muss Borussia Dortmund den nächsten Rückschlag verkraften. Beim FC Augsburg verlor die Mannschaft von Nuri Sahin, der abgesehen vom verletzten Niklas Süle dieselbe Elf wie gegen die Königlichen aufs Feld schickte, mit 1:2.

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Dabei hätte die Partie für den BVB kaum besser beginnen können: Bereits nach fünf Minuten ging man durch einen Treffer von Donyell Malen mit 1:0 in Führung. In der Folge war es dann aber Alexis Claude-Maurice, der bei seinem Startelf-Debüt für den FCA dem Spiel seinen Stempel aufdrückte: Der 26-jährige Franzose traf doppelt (25., 50.) und besorgte seinem Team so den Sieg.

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Can patzt erneut

Eine unglückliche Figur machte wieder einmal BVB-Kapitän Emre Can. Der Defensivspieler betrat zu Beginn der zweiten Halbzeit das Feld, da Süle-Vertreter Waldemar Anton sich verletzte. Das zweite Tor von Claude-Maurice verschuldete Can dann maßgeblich, indem sein Klärungsversuch nach einer Flanke zur maßgeschneiderten Vorlage mutierte.

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Vor der Partie hatte Trainer Sahin seinem Kapitän noch den Rücken gestärkt: „Bei Emre habe ich im Moment das Gefühl, dass es extrem in eine Richtung geht. Das ist nicht nur sportliche Bewertung. Dass er besser spielen und in der Situation besser verteidigen kann, das weiß er. Ich habe das Gefühl, dass es bei ihm sehr viel Schwarzmalerei ist.“

Nun also der nächste gebrauchte Tag für Can und seine Mannschaft, die nach der Verletzung von Anton auch eine Blessur von Julian Ryerson verkraften musste. Der Rechtsverteidiger wurde nach 68 Minuten für Almugera Kabar ausgewechselt, der wie Cole Campbell (88.) zu seinem Bundesliga-Debüt kam. Bitter für den U17-Weltmeister: In der Nachspielzeit wurde er mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.

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Nach der Partie zeigten sich die BVB-Profis konsterniert. „Wenn wir wüssten, woran es liegt, würden wir es ändern“, so Verteidiger Nico Schlotterbeck bei ‚Sky‘. Julian Brandt kritisierte die Leistung der Mannschaft, wies aber auch auf die Verletzungssorgen hin: „Dass die Personaldecke so dünn ist, macht es natürlich nicht besser.“

„Lassen mich nicht im Stich“

Auch bei Sahin war nach dem Apfiff die Stimmung gedrückt. „Es ist absoluter Wahnsinn, wie wir Gegentore kassieren, soviel Aufwand betreiben, aber mit leeren Händen nach Hause gehen“, so der Trainer, „die Voraussetzungen waren gut, schließlich sind wir in Führung gegangen. Das ist eigentlich ein Brustlöser. Gefühlt ist dann deren erster Ball reingegangen. Bei uns ist alles sehr verkopft gerade. Wir müssen mit mehr Bauchgefühl spielen, ansonsten kommen solche Sachen zu Stande.

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Auf die Frage, ob die Mannschaft ihn im Stich lasse, entgegnete Sahin: „Die Mannschaft lässt mich nicht hängen, das Gefühl habe ich nicht. Die Jungs lassen mich nicht im Stich. Wir kassieren zu viele Gegentore, wir machen es dem Gegner zu einfach.“

Sahin fest im Sattel

Genauso natürlich ist es aber auch, dass nach der Niederlage die kritischen Stimmen rund um den BVB lauter werden. Trainer Sahin soll jedoch nach wie vor die Rückendeckung der Verantwortlichen haben. Vor der Partie hieß es bereits, dass auch im Fall einer Pleite gegen den FCA und dem Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Wolfsburg in der nächsten Woche es zu keiner Trainerdiskussion kommen werde.

Dass die BVB-Bosse nach wie vor dieser Meinung sind, bestätigt die ‚Bild‘ noch einmal nach dem heutigen Spiel. Dennoch muss auch Sahin an Ergebnissen gemessen werden. Bleiben diese aus, wird auch für den 36-Jährigen die Luft dünner.

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