„Massives“ Finanzpaket & neuer Sportchef: Tönnies plant Schalke-Umsturz
Nach dem Abstieg aus der Bundesliga befindet sich Schalke 04 auch in Liga zwei im freien Fall. Clemens Tönnies verfolgt einen Plan, die Königsblauen wieder in die Spur zu bringen, bei dem gleich mehrere Köpfe rollen könnten.
Zuletzt setzte es zwei Niederlagen in Serie: Auch mit Trainer Karel Geraerts an der Seitenlinie kann sich Schalke 04 nicht aus dem Abstiegskampf in Liga zwei befreien. Nach 14 Spieltagen belegt der Bundesliga-Absteiger einen besorgniserregenden Platz 16. Es droht der absolute Super-GAU, ein Abstieg in die dritte Liga wäre katastrophal für den hoch verschuldeten Klub.
Im Hintergrund hat sich deshalb mittlerweile eine Opposition positioniert, die laut der ‚Sport Bild‘ nicht weniger als den Umsturz der aktuellen sportlichen Führung im Sinn hat. Dem Fachmagazin zufolge plant Ex-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies einen Gegenentwurf zu der aktuellen Besetzung um Sportdirektor André Hechelmann.
Finanzpaket mit Haken
Zunächst stellt Tönnies dem Ruhrpottklub eine „massive“ finanzielle Unterstützung in Aussicht. Diese ist jedoch an eine Bedingung geknüpft, die die Schalker Führungsetage komplett auf links drehen würde. Demnach soll Oliver Ruhnert künftig die Geschicke in Gelsenkirchen übernehmen.
Der Sportchef von Union Berlin steht dem Bericht zufolge in Kontakt mit Tönnies und hat grundsätzliches Interesse am Schalke-Job. Der 52-Jährige, der schon von 2008 bis 2017 in unterschiedlichen Positionen auf Schalke arbeitete, war schon im Oktober Thema. Bei den Eisernen kann Ruhnert auf eigenen Wunsch jedes Jahr aussteigen.
Tönnies mit Daumenschraube
Das Gesamtpaket bestehend aus der finanziellen Unterstützung sowie der Installation von Ruhnert als neuen starken Mann will die Tönnies-Seite für die Schalke-Mitglieder derart „überzeugend und wuchtig“ präsentieren, dass die aktuelle sportliche Führung indirekt zum Rücktritt gedrängt wird. Aufsichtsratschef Axel Hefer, Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann und Sportdirektor André Hechelmann müssten dem Bericht zufolge dann ihre Posten räumen.
Doch ganz so konkret ist die Machtübernahme nicht. Denn trotz des Abstiegskampfs mit Union fühlt sich Ruhnert wohl in der Hauptstadt. Dazu kommt, dass Schalkes Situation aktuell nicht viel besser ist als in Berlin. Für die neue Zeitrechnung bei S04 müssten also zunächst wieder die Ergebnisse stimmen. Denn ein eventueller Gang in Liga drei würde die ambitionierten Pläne zunichtemachen.
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