FC Bayern: Erstes Treffen mit türkischem Defensiv-Juwel?

Der türkische Fußball steckt in einer tiefen Krise. Wegen eines Anschlags auf den Mannschaftsbus von Fenerbahce sagte die Süper Lig zuletzt sogar einen ganzen Spieltag ab. Hinzu kommt, dass die Klubs international der Musik schon seit geraumer Zeit hinterherhinken. Und auch die Nationalmannschaft lässt derzeit kaum Hoffnung auf Besserung zu. Ganz im Gegenteil: Die EM-Qualifikation ist nach einem Sieg, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen in weite Ferne gerückt.

Immerhin könnte es perspektivisch wieder bergauf gehen. Mit Hakan Calhanoglu, Ausnahmetalent Enes Ünal von Bursaspor und seinem Teamkollegen Ozan Tufan haben die Türken einige vielversprechende Youngsters in der Hinterhand. Letzterer könnte die Süper Lig im Sommer verlassen und eventuell sogar in der Bundesliga anheuern, obwohl sein Vertrag noch bis 2018 datiert ist.

Bayern nimmt Tufan ins Visier

Interesse an dem 20-jährigen Tufan signalisiert laut türkischen Medien kein Geringerer als der FC Bayern München. Wie die Zeitung ‚Hürriyet‘ berichtet, haben sich Vertreter des deutschen Rekordmeisters bereits mit dem Youngster von Bursaspor getroffen, um über einen möglichen Wechsel an die Säbener Straße zu sprechen.

Tufan ist von Hause aus defensiver Mittelfeldspieler, kann aber auch auf beiden Außenverteidiger-Position agieren. Vor allem für die rechte Seite der Viererkette wäre er eine deutlich interessantere Personalie bei den Bayern, denn in der Zentrale wimmelt es in München an Weltklasse-Fußballern à la Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Xabi Alonso und dem wiedergenesenen Thiago.

Neben dem FC Bayern hat laut ‚Hürriyet‘ auch der VfL Wolfsburg die Fühler ausgestreckt. Möglicherweise wäre der designierte deutsche Vizemeister auch die sinnvollere Wahl für Tufan. Denn nach dem tragischen Unfalltod von Júnior Malanda suchen die ‚Wölfe‘ nach einem neuen Sechser, der den gesetzten Luiz Gustavo und Joshua Guilavogui Konkurrenz machen soll. Tufan, der körperlich und spielerisch beste Voraussetzungen mitbringt, wäre ein interessanter Kandidat.