Transfermarkt: Liga will die Macht der Spieler beschneiden
Dieser Wintertransfermarkt hat bereits jetzt historischen Wert. Für Edin Džeko floss die größte Ablöse der deutschen Transfermarktgeschichte. In Gestalt von Demba Ba und Jefferson Farfán rebellieren zeitgleich zwei Spieler gegen ihre gültigen Arbeitsverträge. Die Liga will sich wehren, wie Klaus Allofs und und Heribert Bruchhagen deutlich machen.
Es fällt schwer, Anschuldigung von Tatsache zu trennen, wenn die Rede auf Jefferson Farfán oder Demba Ba kommt. Zu kompliziert sind die Fälle der Angreifer von Schalke 04 und der TSG Hoffenheim. Sicher ist nur, dass beide Spieler den Wunsch verspüren, ihren Arbeitgeber zu wechseln.
Beide besitzen jedoch gültige Verträge in der Bundesliga. Beide verstießen gegen ihre Arbeitspapiere. Farfán verlängerte seinen Urlaub, um mit Interessenten zu verhandeln. Demba Ba bestreikte das Hoffenheimer Trainingslager. In der Liga formiert sich Widerstand gegen dieses Verhalten.
„Farfan wird mit so einem Versuch scheitern, bei keinem Bundesligaverein Fuß fassen können“, ist sich Eintracht Frankfurt-Boss Heribert Bruchhagen im ‚kicker‘ sicher. „Ich glaube auch, dass die Liga Solidarität zeigt“, pflichtet Werder Bremen-Manager Klaus Allofs bei.
Immer weiter versuchen derzeit die Spieler, mit ihren Beratern ihre Macht auszubauen, erklärt Bruchhagen. „Die Berater wollen einen Drei-Jahres-Vertrag für ihre Klienten abschließen, gleichzeitig gestaffelte Ausstiegsklauseln. So können sie jederzeit neu auf den Markt gehen. Auch ich sehe mich diesem Zwang ausgesetzt. Es nimmt überhand. Wir müssen uns dagegen wehren“, erzählt der Frankfurter.
„Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Spieler oder Berater, wenn sie Lust verspüren, so einen Druck entwickeln können, dass die Vereine gar nicht mehr anders handeln können“, stimmt Allofs zu.
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