La Liga

Zweiter Anlauf nach Pep-Veto: Barça will Özil als Xavi-Erbe

Spätestens seit der laufenden Saison ist Mesut Özil endgültig in der Premier League angekommen. Seine 16 Torvorlagen halten den FC Arsenal noch immer im Meisterschaftsrennen. Nun könnte der Sprung zurück nach Spanien erfolgen – inklusive einer reizvollen Rolle im Team des FC Barcelona.

von Lukas Hörster
3 min.
Mesut Özil @Maxppp

Jahrelang zog Xavi die Fäden im Mittelfeld des FC Barcelona. Mit seiner genialen Übersicht bediente er die unterschiedlichsten Sturmreihen mit seinen messerscharfen Zuspielen und gewann 27 große Titel mit den Katalanen. Doch auch am spanischen Altmeister nagte der Zahn der Zeit, sodass er sich im Sommer 2015 Richtung Katar verabschiedete.

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Noch kein Xavi-Erbe gefunden

Einen echten Nachfolger, der das Prädikat Weltklasse-Spielmacher trägt, verpflichtete ‚Barça‘ seitdem nicht. Natürlich sind Ivan Rakitic, der Xavis nominelle Position übernahm, oder Arda Turan feine Fußballer. Allerdings stehen sie mehr für die läuferische und kämpferische Komponente im Spiel der ‚Blaugrana‘.

Um den Traumsturm aus Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez künftig mit noch mehr hochkarätigen Vorlagen zu füttern, hat ‚Barça‘ nun laut übereinstimmenden Berichten von ‚Bild‘ und ‚Marca‘ in Mesut Özil den besten Assistgeber der Premier League ins Auge gefasst. Fantastische 16 Torvorlagen dokumentieren die bärenstarke Saison des Weltmeisters, dem die Rolle als Xavi-Nachfolger schmeicheln dürfte.

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Arsenal will verlängern

Özils Klub FC Arsenal hat dem Deutsch-Türken unterdessen ein finanzstarkes Angebot für eine Verlängerung seines bis 2018 gültigen Vertrags vorgelegt. Laut ‚Bild‘ verriet Özil in seinem Freundeskreis jedoch bereits, dass er sich nocheinmal einen großen Wechsel in seiner Karriere wünsche. 2013 ging er für 46 Millionen Euro von Real Madrid in die englische Hauptstadt.

Mit den Londonern sieht er die Möglichkeiten zumindest in der europäischen Spitze begrenzt. War er es aus seiner Zeit bei Real noch gewohnt, Jahr für Jahr mindestens im Halbfinale der Königsklasse zu spielen, scheiden die ‚Gunners‘ in unschöner Regelmäßigkeit im Achtelfinale aus. Das droht auch in dieser Saison. Am 23. Februar kommt – natürlich – der FC Barcelona ins Emirates Stadium.

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Die Katalanen planen offenbar, im Rahmen des Spiels Kontakt zu Arsenal, Özil und dessen Berater aufzunehmen. „Es ist bekannt und richtig, dass Arsenal mit Mesut verlängern will. Es stimmt auch, dass es ständig andere Anfragen für ihn gibt. Mesut ist Weltmeister, der kreativste Spieler Europas, Deutschlands Top-Spieler – da ist es klar, dass Top-Vereine ihr Interesse an ihm zeigen“, gibt das Özil-Management gegenüber der Bild zu Protokoll.

Pikantes Detail am Rande

Erst Ende Januar hatte die portugiesische Enthüllungsplattform ‚Football Leaks‘ den zweieinhalb Jahre alten Kaufvertrag zwischen Arsenal und den ‚Königlichen‘ publik gemacht. Dieser besagt: Stünde der Weltmeister vor einer Rückkehr in die Primera División, müssten die ‚Gunners‘ innerhalb von 48 Stunden Meldung bei Real machen. Diese könnten den anderen Bewerber dann noch überbieten. Wechselt Özil für mehr als 50 Millionen Euro zu einem anderen spanischen Klub, kassieren die ‚Königlichen‘ stolze 33 Prozent der Ablöse.

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Klar ist: Mit diesem Passus wollte Real das sich nun anbahnende Szenario eines ‚Barça‘-Engagements des verlorenen Sohnes erschweren. Sollte es nun dennoch dazu kommen, wäre es ein Transfer mit langer Anlaufzeit.

Bereits 2010, als Özil nach hervorragender Weltmeisterschaft schließlich für 15 Millionen Euro zu Real ging, war auch ‚Barça‘ an ihm dran. Durch das Veto des damaligen Coaches Pep Guardiola wurde der Transfer jedoch unterbunden. Özil hatte kurz zuvor die ‚Blaugrana‘ als seinen Traumklub ausgemacht. Guardiola hingegen befürwortete die Unterstützung der Entwicklung seines sportlichen Ziehsohnes Thiago Alcántara, den er später mit zum FC Bayern nehmen sollte.

Auch Reus ein Thema?

Durch die übereinstimmenden Informationen von ‚Bild‘ und ‚Marca‘, sowie seiner Vertragssituation, scheint es, als liege das Thema Özil beim FC Barcelona tatsächlich auf dem Tisch. ‚El Mundo Deportivo‘ bringt zusätzlich auch Marco Reus für die Offensive ins Spiel. Der 26-Jährige besitzt bei Borussia Dortmund jedoch noch einen bis 2019 laufenden Kontrakt, den er erst vor rund einem Jahr verlängert hatte.

Dass es den Nationalspieler ebenfalls nach Katalonien zieht, ist unwahrscheinlich. Immer wieder hatte er durchklingen lassen, dass der sich bei einem Wechsel zu einem solchen Topklub zu große Sorgen um regelmäßige Einsatzzeiten mache. Zumal der BVB neben den Vertragsverhandlungen mit Henrikh Mkhitaryan, Ilkay Gündogan und Mats Hummels nicht noch ein Faß aufmachen will.

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