De Jong über Barça-Bosse: „Habe nichts mit ihnen zu tun“
Im Sommer wollte der FC Barcelona Frenkie de Jong aufgrund der finanziellen Probleme unbedingt loswerden. In einem Interview hat der Niederländer seinem Ärger darüber ordentlich Luft gemacht.
Mit seiner Passstärke und seiner spielerischen Brillanz passt Frenkie de Jong wie kein Zweiter zum Spielstil des FC Barcelona. Und dennoch hatten es sich die Barça-Bosse im vergangenen Transferfenster zur Aufgabe gemacht, den 25-Jährigen vom katalanischen Hof zu jagen. Die Gründe dafür liegen bereits einige Jahre zurück. 2019 holte der damalige Präsident Josep Bartumeu den Rechtsfuß von seinem Jugendklub Ajax Amsterdam nach Spanien und stattete ihn dabei mit einem hochdotierten Vertrag aus.
Höchst unwirtschaftlich und mit horrenden Prämien bestückt fällt dieser den ohnehin finanziell gebeutelten Blaugrana nun auf die Füße. Und ausgerechnet der Spieler sollte dafür büßen? De Jong sah das anders. Der Niederländer (45 Länderspiele) ließ sich nicht vergraulen und blieb trotz anderslautender Gerüchte über einen Wechsel zu Manchester United in der Küstenstadt.
„Habe nichts mit ihnen zu tun.“
Für de Jong kein Widerspruch. Wie der Mittelfeld-Allrounder nun im Interview mit ‚De Telegraaf‘ verrät, fühlt er sich nicht wie der ungeliebte Sohn. Im Gegenteil: Er spüre, so de Jong, den Rückhalt des gesamten Vereins. „Denen, die das getan haben, gebe ich die Schuld. Aber im Grunde habe ich tagsüber nichts mit diesen Leuten zu tun.“ Völlig ausblenden könne er die Differenzen aber nicht: „Natürlich sind sie die Führungskräfte, diejenigen, die im Verein das Sagen haben. Aber wenn ich mit meinen Teamkollegen zusammen bin, sehe ich sie nicht.“
Das Interesse an den Diensten des Edeltechnikers hat nach wie vor nicht abgenommen. Besonders Vereine aus der Premier League lecken sich die Finger nach dem gut ausgebildetem Box-to-Box-Spieler aus der Ajax-Schmiede. Allen voran beim FC Chelsea und dem FC Liverpool soll de Jong auf dem Zettel stehen. Für ihn selbst ist ein Abschied aus dem warmen Barcelona aber kein Thema: „Ich möchte, dass ich so lange wie möglich beim FC Barcelona spiele. Ich hoffe auf weitere acht bis zehn Jahre.“ Ob de Jong am Ende dieser Dekade immer noch im rot-blau gestreiften Trikot zu sehen ist, bleibt abzuwarten. Sollte er bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Katar ansprechende Leistungen zeigen, dürfte die Gerüchteküche jedenfalls noch einmal ordentlich brodeln.
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