Eintracht unter Toppmöller: Klare Forderung von Krösche
Eintracht Frankfurt hat seine Saisonanalyse beendet und blickt hoffungsvoll auf die kommende Saison. Sportvorstand Markus Krösche über Verbesserungspotenzial, kommende Transfereinnahmen und die Rolle von Weltmeister Mario Götze.
Die Saison von Eintracht Frankfurt war geprägt von sportlich wechselhafter Leistung und einer gleichzeitig überraschenden Konstanz in der Tabellenplatzierung. Vom 16. bis zum abschließenden 34. Spieltag hatten die Hessen den sechsten Rang inne und qualifizierten sich am Ende dadurch erneut für die Europa League. Sportvorstand Markus Krösche zog nun auf der Saisonabschluss-Presskonferenz eine Bilanz.
„Mit Platz sechs können wir schon zufrieden sein, gerade wenn man sieht, dass wir am Beginn der abgelaufenen Saison einen großen Umbruch vollzogen haben. Das war vergleichbar mit einer Expedition. Aber nicht auf den Feldberg, sondern eher auf den Mount Everest. Wir haben einige Wechsel gehabt, auch im Trainerteam. Und zu einem neuen Ansatz, Fußball zu spielen. Mit Jesper Lindström und Kolo Muani sind dazu zwei Leistungsträger erst in der letzten Woche des Transferfensters weggegangen und dadurch manche Neuzugänge auch erst sehr spät zu uns gestoßen“, so Krösche.
Kein Anlass für Trainerdiskussion
Der spielerische Umbruch bei der Eintracht habe nicht so funktioniert, wie es sich die Verantwortlichen erhofft haben. Dazu beigetragen habe der fehlende Trainingsrhythmus durch die Dreifachbelastung mit der Conference League und auch, dass die Wintertransfers nicht „das gebracht haben, was wir uns vorgestellt haben“. Sasa Kalajdzic riss sich nach wenigen Wochen das Kreuzband. Hugo Ekitiké hatte einen zu großen Fitnessrückstand und konnte der Mannschaft lange nicht helfen. Dennoch habe der Trainer nie zur Diskussion gestanden.
Krösche: „Dino und ich haben die Saison gemeinsam analysiert und die verschiedenen Sichtweisen besprochen - was können wir besser machen, was können wir anpassen. Es war ein gutes und reflektiertes Gespräch, in dem wir auch viele Gemeinsamkeiten gesehen haben. Das hat uns aufgezeigt, wo wir den Hebel ansetzen können. In der Offensive fehlt es an Punch und an Zielstrebigkeit und insgesamt an Konstanz. Wir haben jedoch nie den Anlass gegeben, Dino in Frage zu stellen.“
Eintracht muss Transfererlöse erwirtschaften
Dieser habe Krösche insbesondere dadurch überzeugt, dass er die jungen Spieler verbessert hat: „Wir haben es auch geschafft, junge Spieler weiterzuentwickeln: Willian Pacho, Hugo Larsson, Ansgar Knauff, Omar Marmoush. Gleichzeitig haben viele junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs Minuten bekommen. Das ist das, was wir uns vorgenommen haben und was auch Entwicklungszeit benötigt.“
Dies sei nach wie vor das erklärte Ziel der Eintracht. Junge Spieler entwickeln und gewinnbringend verkaufen. „Im Großen und Ganzen ist es so, dass wir Transfererlöse erwirtschaften müssen. Wenn das gezahlt wird, was wir uns vorstellen, sind wir auch bereit loszulassen. Trotzdem wollen wir nicht allzu große Veränderungen haben und unser Hauptaugenmerk liegt auf dem sportlichen Erfolg, das ist natürlich schwieriger, wenn man Leistungsträger verliert“, konstatiert der Sportchef.
Mehr Verantwortung für Götze
Nur mit jungen Spielern gehe es allerdings auch nicht, machte Krösche klar. Die älteren Spieler im Kader müssten die Verantwortung übernehmen und die Youngster anleiten. Dies sei in der abgelaufenen Saison vor allem Sebastian Rode und Makoto Hasebe zugefallen. Nach deren Abschieden in den Ruhestand sieht Krösche Weltmeister Mario Götze in der Pflicht: „Mario ist ein sehr wichtiger und intelligenter Spieler. Auch ein Hugo Larsson lernt unfassbar viel von ihm.“
Weitere Infos