BVB: Darum wurde Kehl nicht befördert
Die Führungsriege von Borussia Dortmund stellt sich zum 1. Mai neu auf. Inzwischen ist auch bekannt geworden, was am Ende gegen eine Beförderung von Sportdirektor Sebastian Kehl sprach.
Sebastian Kehl scheint als großer Verlierer aus dem großen Bürotausch bei Borussia Dortmund hervorzugehen. Während Nachwuchsleiter Lars Ricken künftig als Geschäftsführer Sport ganz oben angesiedelt ist und dem aktuellen Sportdirektor vorgezogen wurde, Rückkehrer Sven Mislintat als Technischer Direktor seiner Passion Kaderplanung nachgehen kann, stagniert Kehls Karriere.
Als Ausbremsen oder gar als Affront wertet man diese Entscheidung BVB-intern selbstredend nicht. Im Gegenteil, die Wertschätzung für Kehls Arbeit ist trotz aller Fehler, die der 44-Jährige bei der Kaderplanung zu verantworten hat, nach wie vor groß. Laut ‚WAZ‘ hält sich bei den anderen Verantwortlichen die Überzeugung, dass Kehl auf seinem jetzigen Posten am besten aufgehoben ist. Deshalb soll er keineswegs ausgebootet, sondern zu einer Verlängerung bis 2027 bewegt werden.
Zorc als Vorbild
Weiterentwickeln und als kommunikative Verbindungsstelle fungieren – so lasse sich das Aufgabenfeld des ehemaligen Mittelfeldspielers am trefflichsten beschreiben. Kehl wisse um seine Qualitäten und führe seine Aufgabe nach anfänglichem Frust über die ausbleibende Beförderung nun mit großer Überzeugung weiter – und mit der Vision, den Klub in ähnlicher Weise zu prägen wie Vorgänger Michael Zorc.
Die Voraussetzungen dafür stimmen: Wie die ‚WAZ‘ ebenfalls berichtet, ist Kehls Verhältnis zum künftigen Vorgesetzten Lars Ricken frei von Dissens. Ferner stellt die Regionalzeitung fest, dass die Beziehung zu Sven Mislintat nicht derart kompliziert ist, wie sie andere Medien beschrieben haben. Streitigkeiten habe es bislang keine gegeben.
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