Bundesliga

SV Werder: Allofs zählt Wesley an

Die 0:1-Niederlage des SV Werder Bremen bei Bayer Leverkusen riss die alten Wunden der Norddeutschen wieder auf, die der Auftaktsieg der Hanseaten über den 1. FC Kaiserslautern (2:0) nur mühsam überdecken konnte. Besonders Wesley stand nach der Partie unter Beschuss. Ausgerechnet von seinem obersten Dienstherren Klaus Allofs.

von David Weiss
2 min.
Werder Bremen @Maxppp

Eigentlich habe man recht gut gespielt, befand Wesley nach der der 0:1-Niederlage Werder Bremens bei Bayer Leverkusen. Nun gelte es, den Kopf oben zu behalten und an die positiven Erkenntnisse anzuknüpfen. Diesem Urteil, das sicherlich auch auf sich selbst gemünzt war, wollte sich ein Mann ganz und gar nicht anschließen: Klaus Allofs.

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Der Bremer Manager tobte nach der Niederlage. „Einige können es besser machen, einige müssen es auch besser machen“, schimpft der 54-Jährige in der Syker ‚Kreiszeitung‘. Diese Kritik ist vor allem auf Wesley gemünzt, der letzten Sommmer für 7,5 Millionen Euro Ablöse vom FC Santos an die Weser kam: „Er spielt nicht so, wie er es kann oder wie er es schon mal bei uns gezeigt hat.

Gründe, weshalb der 24-Jährige so weit hinter den Erwartungen zurückbleibt, kann auch Allofs nicht benennen. „Fragen Sie ihn doch selbst, er muss es wissen“, verweist der hanseatische Geschäftsführer an den Spieler. Mit der Kritik konfrontiert, reagiert der Brasilianer unwirsch: „Von außen sieht es einfacher aus, als es auf dem Platz tatsächlich ist.“ Dem schickt Wesley voraus: „Es ist das Recht der Journalisten Kritik zu äußern, aber ich spüre das Vertrauen der Mannschaft und des Trainers und lasse mich nicht verrückt machen.

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Wesley gilt als eines der Sinnbilder für alles, was in der vergangenen Saison bei Werder Bremen schief gelaufen ist. Der Brasilianer war der teuerste Transfer des Sommers. Da aber fast zeitgleich Mesut Özil in Richtung Real Madrid abwanderte, sah sich Wesley mit der Erwartungshaltung konfrontiert, der Nachfolger des deutschen Nationalspielers zu sein. Durch die Bremer Verletzungsprobleme setzte ihn Trainer Thomas Schaaf zudem auf immer wechselnden Positionen ein. Zeitweilig spielte der 24-Jährige sogar als Linksverteidiger. Schließlich stoppte auch ihn eine Verletzung. Der Brasilianer nahm erst im März das Training wieder auf, durchlief die gesamte Vorbereitung, doch überzeugen konnte er dabei nie. Es ist sicher zu früh, ihn auf die Liste der Spieler zu setzen, die Werder für das richtige Angebot verkaufen würde – doch der Weg dahin ist durch Allofs' Kritik deutlich kürzer geworden.

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