S04-Manager Manga: „Ohne Geld ist der Job spannender“

von Martin Schmitz - Quelle: Sky
2 min.
Ben Manga (r., Kaderplaner) und Marc Wilmots (l., Sportdirektor) vom FC Schalke 04 @Maxppp

Der Saisonstart der Schalker verlief mit vier Punkten aus vier Spielen bisher mäßig. Trotzdem deutet die neu zusammengestellte Mannschaft großes Potenzial an. Kaderplaner Ben Manga glaubt an das Projekt und hat trotz des anstrengenden Umbruchs großen Spaß an seiner Arbeit bei den Knappen.

Die Hoffnungen des FC Schalke 04 auf eine bessere Zukunft haben einen Namen: Ben Manga. Der Direktor für Kaderplanung und Jugendarbeit kam im Mai und krempelte den Kader der Gelsenkirchener seitdem komplett um. Die finanziellen Mittel sind naturgemäß auf Schalke begrenzt und doch – oder gerade deswegen – bereitet dem 50-Jährigen der Job großen Spaß, wie er gegenüber ‚Sky‘ verrät.

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„Der XXL-Umbruch war sehr anspruchsvoll und auch anstrengend. Die Gegebenheiten waren anders als bei meinen bisherigen Klubs, aber es hat auch Spaß gemacht“, so Manga. „Da das Scoutingteam schon gut vorgearbeitet hatte, war es einfacher, in den Regalen zu suchen, die zu Schalke und den finanziellen Möglichkeiten des Klubs passen.“ Der Technische Direktor für Kaderplanung, Scouting und die Knappenschmiede, wie die genaue Stellenbeschreibung lautet, war zuvor in ähnlicher Funktion bereits bei Eintracht Frankfurt und dem FC Watford zuständig gewesen. Die Aufgabe bei den Knappen ist jedoch ungleich schwerer.

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Geringes Budget ist reizvoll

Insgesamt 15 Neuzugänge hat der ehemalige Profi von Alemannia Aachen nach Gelsenkirchen gelotst, dem gegenüber stehen zwölf Abgänge. Zwar wurde unter anderem auch Assan Ouédraogo (18) für zehn Millionen Euro an RB Leipzig abgegeben, trotzdem muss der Kaderplaner bei den chronisch klammen Knappen in einem sehr begrenzten finanziellen Rahmen agieren. Gerade das sei aber reizvoll, findet Manga: „Einfach ist, wenn man viel Geld hat und den Spieler holt, den alle schon kennen. Da ist es doch viel spannender, irgendwo in Afrika einen Spieler wie Steve Noode zu suchen, der noch völlig unbekannt ist.“

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Neben einigen gestandenen Spielern und Soforthilfen lotste der Transferexperte auch viele junge, entwicklungsfähige Spieler nach Gelsenkirchen. In Abstimmung mit Trainer Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots arbeitet Manga Schritt für Schritt an dem perfekten Kader, der die Schalker zurück in die Bundesliga führen und dort wieder etablieren soll. Das Ziel ist ambitioniert, wie er im Sommer gegenüber der ‚WAZ‘ erklärte: „Meinen Scouts habe ich gesagt: Auf Schalke wollen wir vom Ansatz her einen Fußball sehen wie bei Atlético Madrid. Hinten kompromisslos agieren und vorne Show, aber effektive Show.“

Der Erfolg wird kommen

Doch Manga ist kein Träumer. Nach vier Punkten aus den ersten vier Partien der neuen Saison ist noch Luft nach oben. Manga ist bewusst, dass es Entwicklungszeit benötigt, wie der Kaderchef gegenüber ‚Sky‘ betont: „Ich denke mal, dass wir schon Zeit brauchen, um die vielen jungen Spieler zu integrieren und ein System zu entwickeln. Aber ich bin davon komplett überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft zusammengestellt haben. Der Erfolg wird sich einstellen. Wir müssen nur die Ruhe bewahren und an die Jungs glauben.“

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