Nach Kuba-Verletzung: Muss der BVB reagieren?

Das Spiel im ausverkauften Signal Iduna Park hatte noch nicht richtig begonnen, da musste Jakub Blaszczykowski bereits verletzt das Feld verlassen. Noch in der Halbzeit gab Borussia Dortmund das bekannt, was viele bereits befürchteten: Verdacht auf Kreuzbandriss.

Mit dem Sturm und der Innenverteidigung hat BVB-Manager Michael Zorc bereits zwei offene Baustellen, für die spätestens im Sommer Verstärkungen kommen sollen. Auf der Kuba-Position könnte der frühere Kapitän der Borussia vielleicht noch bis Ende der Woche aktiv werden.

Der BVB hat mit Jonas Hofmann und Pierre-Emerick Aubameyang nur noch zwei echte Alternativen für den verletzten Kuba im Kader. Womöglich zu wenig für die Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League.

Kandidaten wie Shinji Kagawa und Kevin Volland werden schon seit Wochen im Dortmunder Umfeld diskutiert. Letzterer vor allem als möglicher Lewandowski-Ersatz. Die beiden Offensivspieler könnten nun beim BVB für Kuba einspringen.

Kagawa kommt bei Manchester United kaum zum Einsatz. Durch die Verpflichtung von Juan Mata vom FC Chelsea wird sich die Aussicht auf Einsatzzeiten nicht verbessern. Sowohl der Japaner als auch die Dortmunder liebäugeln schon länger mit einer Rückkehr. Der 24-Jährige, der in der Offensive nahezu überall eingesetzt werden kann, wird durch die Verletzung von Kuba nur noch interessanter.

Volland hingegen bringt einen entscheidenden Vorteil mit, den Kagawa nicht hat. Er könnte im Falle eines Wintertransfers noch in der Champions League eingesetzt werden. Das 21-jährige Offensivtalent steht schon länger im Fokus der Dortmunder. Mit einem Transfer noch bis Ende der Wechselfrist würde sich Dortmund ein hoch gehandeltes Talent sowie einen echten Ersatz für Blaszczykowski sichern.

Man muss sicherlich zunächst abwarten, wie die endgültige Diagnose bei Kuba lautet. Sofern sich die Befürchtung Kreuzbandriss bestätigt, hat Zorc bis Freitag um 18 Uhr Zeit, Ersatz zu verpflichten. Und auch wenn es für den BVB grundsätzlich untypisch wäre, spontan einen teuren Transfer zu tätigen. Volland und Kagawa wären aber Spieler, die dem BVB sowohl kurzfristig als auch perspektivisch gut zu Gesicht stehen würden - zumal beide schon länger im Fokus stehen.