Verstärkung aus Fernost: Drei Bundesligisten buhlen um Offensiv-Rakete
Südkoreaner stehen in der Bundesliga seit geraumer Zeit hoch im Kurs. Der Fokus von gleich drei Bundesligisten soll nun auf einem Nationalspieler der fernöstlichen Republik liegen.
Gleich sieben Südkoreaner spielen derzeit mehr oder weniger regelmäßig für ihre Bundesligaklubs. Aushängeschild war lange Jahre Heung-Min Son, der allerdings der Bundesliga im Sommer dieses Jahres den Rücken kehrte. Um sich das Spielrecht des 23-jährigen Flügelflitzers zu sichern, überwies Tottenham Hotspur stattliche 30 Millionen Euro an Bayer Leverkusen.
Jae-Sung Lee im Fokus der Bundesliga
Auf der Suche nach neuen Verstärkungen für die Offensive führt die Spur für drei Bundesligisten einmal mehr nach Südkorea. Nach Informationen von ‚Yahoo Korea‘ haben Eintracht Frankfurt, der SV Werder Bremen und der Hamburger SV eine zeitnahe Verpflichtung von Jae-Sung Lee anvisiert.
Der 23-jährige Offensiv-Allrounder steht derzeit noch in Diensten von Jeonbuk Hyundai Motors. In der abgelaufenen Saison ließ sich Lee keine einzige Spielminute entgehen und stand wettbewerbsübergreifend in 26 Spielen über die volle Distanz auf dem Platz. Auch Nationaltrainer Uli Stielike setzt im Mittelfeld der Landesauswahl regelmäßig auf Spielfreude des Allrounders.
Verlassen kann sich Lee auf seinen linken Zauberfuß, der ihm ermöglicht, spielöffnende Pässe zu schlagen. Zudem überzeugt der 23-Jährige mit enormer Schnelligkeit, die es ihm, gepaart mit seinem ausgeprägten Ballgefühl, ermöglicht, sich in Eins-gegen-Eins-Situation durchzusetzen. FussballTransfers prüft, bei welchem der drei Bundesligisten am meisten Handlungsbedarf besteht.
Eintracht Frankfurt: Nach anfänglicher Euphorie sind die Hessen auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Dies ist vor allem der lahmenden Offensive geschuldet. In den vergangenen sechs Partien erzielte die Angriffsabteilung von Cheftrainer Armin Veh nur drei Tore. „Wir werden uns in der Winterpause so verstärken, dass wir eine optimale Rückrunde spielen“, kündigte Sportdirektor Bruno Hübner an. Die größte Personalnot hat die Eintracht auf der linken Außenbahn zu verzeichnen. Dort rotierte Veh zuletzt munter durch, kam aber auf keinen grünen Zweig. Gut möglich, dass Lee die ausgemachte Schwachstelle im Winter verstärken wird.
Werder Bremen: Eine mögliche Verpflichtung des quirligen Südkoreaners könnte man getrost als Glücksfall für das Bremer Offensivspiel bezeichnen. Aufgrund der Verletzung von Aron Jóhannsson musste Cheftrainer Viktor Skripnik eine Systemumstellung vornehmen. Zu Beginn der Saison agierte der 25-jährige Amerikaner noch als Sturmpartner von Anthony Ujah. Seit dem siebten Spieltag ist der ehemalige Kölner wegen der Verletzung seines Kollegen auf sich alleine gestellt. Sollte Jóhannsson zur Rückrunde wieder fit werden und der SVW den Zuschlag für Lee erhalten, könnte Skripnik wieder auf sein altbewährtes Raute-System zurückgreifen und den Ostasiaten auf die Zehn beordern. Aber auch als Außenstürmer wäre Lee eine interessante Alternative.
Hamburger SV: Der HSV möchte im Winter auf dem Transfermarkt nachjustieren. Der Fokus liegt dabei auf einem neuen Außenbahnspieler, der in erster Linie mehr Tempo in den Offensivaktionen der ‚Rothosen‘ bringen soll. Obwohl die Hamburger nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügen, erscheint eine Verpflichtung Lees als durchaus realistisch. Den beschränkten Mitteln geschuldet verstärkten die Hanseaten in den vergangenen Wochen ihre Scoutingaktivitäten auch in Skandinavien, wo ebenfalls keine hohen Ablösesummen gefordert werden.
Fazit: Den größten Bedarf hat auf den ersten Blick Eintracht Frankfurt. Die ausgemachte Schwachstelle auf der linken Außenbahn könnte Bruno Hübner dazu verleiten, das Maximale aus der klammen Vereinskasse herauszuholen. Beim SV Werder ist ein wichtiger Faktor, wie schnell der verletzte Jóhannsson wieder auf die Beine kommt. Beim HSV wird der finanzielle Aspekt entscheiden.
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