Die harschen Worte von Hertha-Coach Pál Dárdai über Myziane Maolida blieben nicht lange unbeantwortet. Gegenüber FT äußert sich nun der Berater des Nationalspielers.
Am Deadline Day 2021 verpflichtete Hertha BSC Myziane Maolida vom OGC Nizza. Rund vier Millionen Euro ließ sich die Alte Dame den Transfer des vielversprechenden Flügelstürmers kosten. Der inzwischen 24-Jährige sollte das schwächelnde Offensivspiel der Hertha beleben und dem Hauptstadtklub helfen, die internationalen Ränge zu erreichen. Es kam anders.
Inzwischen trainiert und spielt Maolida für das Regionalliga-Team der Hertha. Trainer Pál Dárdai schloss auf der heutigen Pressekonferenz aus, dass Maolida unter ihm noch eine Chance bei den Profis bekommen wird. Zudem bezeichnete er den Rechtsfuß als „faul wie ganz wenige“. Aussagen, die sein Berater Philippe Lamboley so nicht stehen lassen will.
„Großer, visionärer Trainer“
Dárdai gab zu Protokoll, Maolida solle „so schnell wie möglich weg“ von der Hertha. Darauf bezogen formuliert Lamboley gegenüber FT spitz: „Das Einzige, worauf wir uns mit diesem großen, visionären Trainer einigen könnten ist, dass er uns hilft, von ihm wegzukommen.“
Zudem ergänzt der Agent des Profis: „Ich verstehe, dass Herr Dárdai beleidigt ist, dass ein Spieler wie Myziane, den er seit Beginn der Saison nicht einsetzt und den er fallen gelassen hat, in internationalen Spielen auf hohem Niveau spielt und dort als Mittelstürmer agiert. Etwas, das Herr Dárdai, der hart arbeitet, nie bemerkt hat.“
Starkes Debüt im National-Trikot
Maolida debütierte in der Länderspielpause für die Komoren. In seinen ersten beiden Länderspielen trug er sich gegen Zentralafrika (4:2) und Ghana (1:0) jeweils in die Torschützenliste ein. Gegen die favorisierten Black Stars sorgte er mit seinem Treffer sogar im Alleingang für die wichtigen drei Punkte in der WM-Qualifikation des afrikanischen Fußballverbands.
Die Aussagen des Hertha-Trainers stoßen im Camp des Angreifers auf wenig Verständnis. „Was er sagt, ist ein grundloser Angriff“, führt Lamboley gegenüber FT aus. Die lasche Arbeitsmoral, die Dárdai Maolida vorwirft, spiegelt sich zumindest nicht in den Leistungen für das Nationalteam und die zweite Mannschaft der Hertha wider. In der Regionalliga stehen drei Tore und zwei Assists aus neun Einsätzen für den früheren U-Nationalspieler Frankreichs zu Buche.
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