FT-Kurve Bundesliga

Viele Talente & ein Ex-Durchstarter: Gladbachs Leihkandidaten

In Erwartung eines wohl eher ruhigen Wintertransfermarkts wird sich Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl eine Auszeit im Januar nehmen. Dennoch könnte sich beim Bundesligisten etwas auf der Abgabeseite tun. FT wirft einen Blick auf die mögliche Leihkandidaten der Fohlen.

von Georg Kreul
3 min.
Gladbachs ehemaliger Sportdirektor Max Eberl @Maxppp

„Ich werde ab Januar für fast vier Wochen einfach mal raus sein“, kündigte Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor auf der heutigen Pressekonferenz überraschend an. Komplizierte Verhandlungen erwartet der 47-Jährige scheinbar nicht. „Es kann sein, dass wir bei Spielern wie Julio Villalba und Andreas Poulsen Leihgeschäfte machen“, räumte er jedoch ein und versicherte: „Dafür habe ich im Januar dann natürlich auch mein Handy dabei.“ Doch beim Bundesligisten gibt es noch weit mehr Kandidaten für eine Leihe als die beiden Genannten.

Unter der Anzeige geht's weiter

Andreas Poulsen (21/Linksverteidiger)

Poulsen stand bereits im Sommer vor einem Abschied, die Borussia fand jedoch keinen Abnehmer für den Dänen. „Gut möglich, dass sich dann diesmal im Winter etwas mehr tut“, prophezeite Eberl nach Transferschluss. Eine andere Perspektive bietet sich dem Linksfuß, der noch bis 2023 unter Vertrag steht, wohl nicht. Hinter Ramy Bensebaini, Oscar Wendt und Valentino Lazaro ist der 21-Jährige maximal die vierte Option auf der linken Abwehrseite.

Jordan Beyer (20/Innenverteidiger)

Unter der Prämisse, Stammkraft Stefan Lainer (28) unter Druck zu setzen, schlug Beyer nach einer recht ordentlichen Rückrundenleihe beim Hamburger SV (elf Einsätze) wieder seine Zelte in Gladbach auf. Eine Infektion mit dem Corona-Virus Ende September setzte den Youngster jedoch fast zwei Monate außer Gefecht. Seitdem schaffte es der flexibel einsetzbare Abwehrspezialist lediglich in drei Partien in den Spieltagskader. Nach wie vor hofft man in Gladbach auf den Durchbruch des Eigengewächses, doch das Zeitfenster schließt sich auch aufgrund des bis 2022 datierten Vertrags so langsam. Eine erneute Leihe könnte für beiden Seiten von Vorteil sein.

Unter der Anzeige geht's weiter

Mamadou Doucouré (22/Innenverteidiger)

Der nicht mehr ganz so blutjunge Franzose könnte gleich mehrere Wagenladungen Spielpraxis gebrauchen. Seit seiner Ankunft im Jahr 2016 absolvierte der einstige französische U18-Nationalspieler ganze zwei Pflichtspiele für die Fohlen. Hinter der Profikarriere des dauerverletzten Linksfußes steht daher mittlerweile ein großes Fragezeichen. Im November bescheinigte Cheftrainer Rose, dass es Doucouré „jetzt gerade sehr, sehr gut“ gehe. Der Umweg über ein Leihgeschäft könnte womöglich den erhofften Neustart bringen.

Rocco Reitz (18/Zentrales Mittelfeld)

Rund zwei Monate, nachdem Reitz seinen ersten Profivertrag unterschrieb, feierte der Youngster im Oktober sowohl sein Bundesliga- als auch Startelfdebüt und überzeugte in seinen ersten 60 Minuten als Profi. Seitdem kam das Mittelfeldtalent jedoch nicht mehr zum Zug. Eine Schambeinentzündung verhinderte weitere Einsätze des Teenagers. Doch auch aufgrund der Tatsache, dass aus elf Nominierungen für den Spieltagskader bislang lediglich das genannte Debüt heraussprang, könnte Reitz eine Leihe guttun, um die nächsten Schritte im Herrenfußball zu gehen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Lászlo Bénes (23/Zentrales Mittelfeld)

Bénes ist im Winter 2020 mittlerweile dort angelangt, wo er bei den Fohlen bereits 2018 stand: Auf dem Abstellgleis. Der einstige Gewinner der Hinrunde der 2019/20-Saison hat bis dato lediglich 126 Pflichtspielminuten auf der Uhr. Aufgrund einer Sprunggelenkverletzung zum Saisonbeginn verpasste der Slowake den Anschluss ans überbesetzte Mittelfeld der Fohlen. Mit Hinblick auf die anstehende Europameisterschaft im nächsten Jahr könnte der 23-Jährige womöglich bei einem anderen Klub Argumente für seine Nominierung sammeln. Dies gelang dem technisch beschlagenen Linksfuß nach besagtem Winter 2018 im Anschluss an eine erfolgreiche Leihe bei Holstein Kiel.

Julio Villalba (22/Mittelstürmer)

So richtig angekommen ist der Angreifer aus Paraguay trotz seiner drei Jahre bei der Borussia nicht. Ein Bundesliga-Kurzeinsatz in der Saison 2017/18 sprang bislang für den Rechtsfuß heraus. Der Vertrag läuft im Sommer aus. Voraussichtlich wird der 22-Jährige durch eine Leihe bei seinem künftigen Arbeitgeber vorspielen. Eine vorherige Vertragsverlängerung wäre dafür aber von Nöten.

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter
In die Zwischenablage kopiert