Dank eines Auswärtssieges beim VfL Wolfsburg darf man bei Borussia Dortmund vorerst aufatmen. Dennoch ist für das Jahr 2025 extreme Vorsicht geboten.

Bei Borussia Dortmund läuft seit Wochen bei weitem nicht alles rund. Die inkonstanten Leistungen des BVB sorgen seit geraumer Zeit auch für massig Kritik an Nuri Sahin. Der Trainer ist erst seit Saisonbeginn im Amt und muss sich trotzdem immer wieder mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass sein Trainerstuhl zum Schleudersitz werden könnte.
Im Spiel gegen den VfL Wolfsburg (3:1) am Sonntagabend ist den Schwarz-Gelben aber kurz vor dem Weihnachtsfest ein kleiner Befreiungsschlag gelungen. Dieser ist aber mit Vorsicht zu genießen. Das Worst-Case-Szenario wurde zwar abgewendet, in der Bundesliga-Tabelle gehen die Dortmunder trotzdem nur auf Platz sechs ins neue Jahr.
BVB in a nutshell
Das Spiel gegen die Wölfe war sinnbildlich für die gesamte Saison des BVB. In Halbzeit eins glänzten die Offensivkräfte und spielten euphorisch. Donyell Malen (25.), Maxi Beier (28.) und Julian Brandt (30.) sorgten für eine komfortable und völlig verdiente 3:0-Führung zur Pause. Von einem weihnachtlich ruhigen Durchgang zwei konnte dann aber nicht die Rede sein.
Denis Vavro (58.) brachte Wolfsburg auf 1:3 heran, dann sah Pascal Groß (62.) nach einer Notbremse die Rote Karte. Und in der Folge wackelte der sicher geglaubte Sieg der Dortmunder gehörig. Dass es beim Zwei-Tore-Vorsprung blieb, lag vor allem an zahnlosen Wölfen, die nicht zwingend genug im gegnerischen Strafraum agierten.
Wenn Sahin in Dortmund dauerhaft am Spielfeldrand stehen bleiben möchte, muss er Konstanz in das Spiel seiner Mannschaft bringen. Die wechselhaften Spiele und Halbzeiten reichen nicht aus, um die nationalen und internationalen Ziele des ambitionierten Klubs zu erreichen. Gegen die Wölfe ist Sahin mit einem blauen Auge davongekommen. In der Rückrunde muss er aber mehr auf die Deckung achten. Sonst könnte statt eines blauen Auges schnell der unverhoffte Knock-Out kommen.
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