Die Personalie Alphonso Davies steht auf der Agenda von Max Eberl weit oben. Störfeuer kann der Sportvorstand des FC Bayern dabei eigentlich nicht gebrauchen. Aktuell wird aber vor allem öffentlich gesprochen.
Mit Manuel Neuer will der FC Bayern noch in diesem Jahr um eine weitere Spielzeit verlängern. Schwieriger werden die Verhandlungen mit Alphonso Davies. Berater Nick Huoseh ist an der Säbener Straße längst Persona non grata. Wie die ‚Sport Bild‘ in ihrer gestrigen Printausgabe berichtet, soll es eine der Bedingungen der Münchner sein, dass Davies seinen Agenten zur Räson bringt.
Aggressor vom Tegernsee
Fraglich ist aber, ob der Rekordmeister überhaupt in der Position ist, Bedingungen zu stellen. Zumal über den Sommer hinweg die Giftpfeile eher in Richtung Huoseh flogen. Und abgefeuert wurden sie mal wieder am Tegernsee.
Beim 75-jährigen Vereinsjubiläum des bayerischen Amateurklubs SV Seligenporten Ende Juli lederte Uli Hoeneß, der Berater wisse „nicht einmal, dass Luft im Ball ist“. Der Agent ließ die Aussage an sich abprallen, reagierte deutlich zurückhaltender und souverän.
Huoseh reagiert cool
Gegenüber dem kanadischen Sportsender ‚TSN‘ erklärte Huoseh, er „werde nicht mit Beleidigungen um mich werfen, wenn es um die Zukunft von Alphonso geht. Meine Priorität ist die Zukunft von Alphonso.“ Punktsieg für den Davies-Vertreter, der aus dieser Runde cooler und kontrollierter hervorgeht.
Die Verhandlungsposition stärkt Davies dabei selbst auf dem Platz. Der Kanadier befindet sich aktuell in bestechender Form und gehört regelmäßig zu den besten Bayern auf dem Platz. Auch beim gestrigen 1:4-Debakel gegen den FC Barcelona erhielt er die akzeptable FT-Note 2,5.
Huoseh ist clever genug, die Tür in München nicht zuzuschlagen. So betonte er im kanadischen Fernsehen: „Ich habe immer gesagt: Wenn Bayern etwas besprechen will, können wir das alles im Konferenzraum besprechen.“ Wohlwissend, dass andere Klubs für Davies ab dem 1. Januar rote Teppiche vor ihren Besprechungsräumen ausrollen werden. Dann kann der 23-Jährige nämlich ganz offiziell mit einem möglichen neuen Arbeitgeber in Verhandlungen treten.
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