Zahlreiche Profis kehrten der Bundesliga im zurückliegenden Sommer den Rücken. Einige haben sich den Start bei ihrem neuen Arbeitgeber sicherlich anders vorgestellt. FT wirft einen Blick auf die Durchhänger.
Brajan Gruda (20/Brighton & Hove Albion)
Für die Rekordablöse von 31,5 Millionen Euro ließ Mainz 05 den Durchstarter der vergangenen Saison auf die Insel ziehen. Gruda hatte lange mit einer Verletzung zu kämpfen, bis er am vergangenen Wochenende beim 3:2-Sieg über Tottenham Hotspur sein Debüt unter Fabian Hürzeler feierte. Es scheint, als würde der Offensivspieler nun mit reichlich Verspätung endlich auf der Insel ankommen.
Jan-Niklas Beste (25/Benfica Lissabon)
Auch der linke Außenbahnspieler bescherte einem Bundesligisten eine Ablöse in Rekordhöhe. Acht Millionen Euro legte der portugiesische Traditionsverein für Beste auf den Tisch. Federführend beim Wechsel war Cheftrainer und Landsmann Roger Schmidt, der aber mittlerweile nicht mehr im Amt ist. Seitdem schmort der Linksfuß zumeist auf der Bank. Zugegebenermaßen auch, weil ihn eine Muskelverletzung zwischenzeitlich ausbremste.
Mats Hummels (35/AS Rom)
Der Weltmeister von 2014 ist und war Dauerthema in der deutschen Medienlandschaft. Aufgrund von Fitnessdefiziten stand er für die Giallorossi bislang noch nicht auf dem Platz, obwohl das Debüt schon mehrfach in der Luft lag. Es wird sich zeigen, ob respektive wann der 35-jährige Innenverteidiger zurück zu alter Stärke findet.
Odilon Kossounou (23/Atalanta Bergamo)
Seine überzeugenden Leistungen aus der Hinrunde konnte der flexible Abwehrspieler in der Rückrunde nach dem Afrika-Cup nicht bestätigen. Angesichts der starken Konkurrenz brach er seine Zelte bei Bayer Leverkusen ab und schloss sich auf Leihbasis samt Kaufoption Europa League-Sieger Atalanta Bergamo an. Nach Anlaufschwierigkeiten erkämpfte er sich zuletzt zwar einen Platz in der Startelf, wird nun allerdings erneut von einer Muskelverletzung ausgebremst.
Paris Brunner (18/Cercle Brügge)
Das BVB-Sorgenkind entkam dem Missverständnis in Richtung AS Monaco. Mit dem Ziel, regelmäßig Spielzeit zu sammeln, wurde er postwendend an Partnerklub Cercle Brügge verliehen. Bislang trägt der Deal keine Früchte: Magere 57 Minuten stand das Offensiv-Talent in der Liga seither auf dem Platz. Torbeteiligungen: Fehlanzeige.
Ian Maatsen (22/Aston Villa)
Mit einer herausragenden Rückrunde spielte sich der linke Außenbahnspieler in Dortmund in den Fokus zahlreicher Interessenten. Am Ende machten die Villans das Rennen – unter anderem, weil sich die Schwarz-Gelben eine Festverpflichtung des Leihspielers nicht leisten konnten. Unter Unai Emery hat Maatsen jedoch keinen leichten Stand, startete noch kein einziges Mal von Beginn an. Zieht der ehrgeizige Niederländer im Winter schon weiter?
Niclas Füllkrug (31/West Ham United)
Die Liste komplettiert der deutsche Nationalstürmer, der länger als erwartet mit einer Achillessehnenreizung ausfällt und deshalb erst auf drei Kurzeinsätze in der Premier League zurückblickt. Für Füllkrug hat es oberste Priorität, wieder fit zu werden. Im Anschluss muss er sich gegen den gesetzten Michail Antonio durchsetzen. Das Potenzial dazu hat der Ex-Borussia allemal, offen bleibt, wie gut er sich in der vermeintlich stärksten Liga der Welt zurechtfinden wird.