Mit dem sich anbahnenden Abschied von Kylian Mbappé kommt eine große Aufgabe auf die Transferabteilung von Paris St. Germain zu. Das eingesparte Geld muss vernünftig und zukunftsorientiert investiert werden, um nach Lionel Messi und Neymar auch den Verlust des letzten Superstars im Kader zu kompensieren.
Der Wechsel von Kylian Mbappé (25) zu Real Madrid wird im Sommer wohl über die Bühne gehen. 2022 wäre der französische Superstar schon fast ein Königlicher geworden, am Ende entschied sich der Torjäger aber für eine Verlängerung bei Paris St. Germain und ließ sich den Verbleib ordentlich vergolden. Nun wird Mbappé den Pariser Edelklub ablösefrei verlassen. Auf sportlicher Ebene ein herber Verlust, doch für PSG könnte sich daraus die einmalige Chance ergeben, den Kader auf vielen Position zu verstärken.
Denn durch Mbappés Abschied wird Budget frei. Der Superstar bezog zuletzt 72 Millionen Euro Jahresgehalt. Zudem verzichtet er im Rahmen seines ablösefreien Abschieds auf eine Summe in Höhe von 90 Millionen Euro, der ihm im dritten Vertragsjahr als Treuerbonus zugestanden hätte.
Unterschiedlichen Quellen zufolge soll die Gesamtersparnis beim Abgang des Offensivstars zwischen 200 und 500 Millionen Euro liegen. Laut Fabrizio Romano will PSG damit drei Top-Neuverpflichtungen im Sommer tätigen. Ein Ersatz für Mbappé, ein herausragender Mittelfeldspieler und ein Megatalent für die Verteidigung sollen kommen. FT wirft einen Blick auf die Kandidaten.
Baustelle im Mittelfeld?
Obwohl mit Profis wie Manuel Ugarte (22), Warren Zaïre-Emery (17), Vitinha (24) oder Fabián Ruiz (27) Spieler mit Qualität und Potenzial vorhanden sind, fehlen die ganz großen Namen. Daher gibt es auch schon erste Kandidaten, die nun mit PSG in Verbindung gebracht werden und in die das eingesparte Mbappé-Geld investiert werden könnte.
Gavi vom FC Barcelona ist laut dem ‚Telegraph‘ ein Spieler, mit dem man sich in der französischen Hauptstadt intensiv beschäftigt. Dem Bericht zufolge verehrt Luis Enrique den jungen Mittelfeldspieler der Katalanen geradezu. Der inzwischen 19-Jährige hatte unter Enrique als 17-Jähriger sein Debüt in der spanischen Nationalmannschaft gefeiert, beide verbindet daher eine gemeinsame Historie.
Neben dem Youngster von Barça spielt auch Bruno Guimarães eine Rolle in den Überlegungen der PSG-Verantwortlichen. Laut ‚TNT Sports‘ aus Brasilien hat der aktuelle Tabellenführer der Ligue 1 schon im Januar einen Vorstoß beim 26-jährigen Nationalspieler gewagt. Unter der in seinem Vertrag festgeschriebenen Ablösesumme von 115 Millionen Euro wäre der Mittelfeldmotor von Newcastle United aber wohl nicht zu haben.
Abwehrtalent im Fokus
Ähnlich sieht es in der verletzungsgebeutelten Verteidigung aus. Nach Informationen der französischen FT-Partnerseite Foot Mercato hat Starberater Jorge Mendes Youngster Leny Yoro vom OSC Lille bereits vor wenigen Wochen bei PSG angeboten. Lille plant eine Ablöse von 50 Millionen Euro für das vielversprechende Abwehrtalent ein. Einziger Knackpunkt: Auch Real Madrid und Klubs aus England wurden schon mit dem 18-Jährigen in Verbindung gebracht.
Nachfolger für Mbappé
Auch einen direkten Nachfolger für Mbappé wollen die Pariser verpflichten. Hier hat Rafael Leão (24) sehr gute Karten. Laut Foot Mercato existiert jährlich für den Zeitraum zwischen dem 5. und dem 15. Juli eine Option im Vertrag des portugiesischen Nationalspielers, die es ihm erlaubt, den AC Mailand für satte 175 Millionen Euro zu verlassen.
Außerdem berichtet ‚The Athletic‘ vom PSG-Interesse an Victor Osimhen. Der nigerianische Mittelstürmer der SSC Neapel verfügt ebenfalls über eine Ausstiegsklausel. Diese liegt dem Vernehmen nach bei 130 bis 140 Millionen Euro. Ende Januar deutete der 25-Jährige an, dass er für den Sommer einen Wechsel anpeilt. Vielleicht laufen im Hintergrund ja schon erfolgreiche Gespräche mit PSG?
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