Rekordablöse: Gladbach will Christensen fest binden
Borussia Mönchengladbach wird alles versuchen, um Andreas Christensen nach seiner zweijährigen Leihe fest unter Vertrag zu nehmen. Das Verhältnis zum FC Chelsea ist hervorragend, doch ob die kolportierte Ablöse ausreicht, steht auf einem anderen Blatt.
Max Eberl weiß, wie man erfolgreich mit dem FC Chelsea verhandelt. Vor rund einem Jahr eiste der Manager von Borussia Mönchengladbach den bisherigen Leihspieler Thorgan Hazard von den ‚Blues‘ los. Dabei hatte man sich an der Stamford Bridge durchaus damit beschäftigt, den Belgier nach seiner Rückkehr ins Team einzubauen. Acht Millionen Euro Ablöse flossen damals.
Andreas Christensen, so viel steht fest, dürfte weitaus teurer werden. Wie die ‚Bild‘ berichtet, will Eberl versuchen, auch den Innenverteidiger fest zu verpflichten. Dazu seien allerdings rund 20 Millionen Euro Ablöse notwendig, so das Blatt weiter. Damit wäre Christensen der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Bislang ist dies Luuk de Jong, der 2012 für zwölf Millionen Euro von Twente Enschede an den Niederrhein gewechselt war.
Schwierige Verhandlungen
Klar ist: Eberl stehen im Fall von Christensen noch weitaus kompliziertere Gespräche ins Haus als bei Hazard. Den dänischen Youngster hat unter anderem der FC Barcelona ins Visier genommen. Hinzu kommt, dass Chelsea selbst eigentlich damit plant, Christensen nach der kommenden Saison zurück nach London zu holen und ihn als Erben von Vereinsikone John Terry als neuen Abwehrchef zu installieren.
„Wenn wir da das nötige Quäntchen Glück haben, hätten wir vielleicht einen zusätzlichen finanziellen Puffer, der uns bei der Personalie Christensen helfen kann“, sagt Eberl mit Blick auf die anstehenden Champions League-Playoffs im August. Rechnet man zu den Einnahmen aus der Königsklasse dann auch noch die 45 Millionen Euro aus dem Verkauf von Granit Xhaka an den FC Arsenal hinzu, wäre ein Christensen-Deal aus wirtschaftlicher Sicht problemlos zu stemmen.
FT-Meinung: Christensen hat sich binnen kürzester Zeit zu einem der besten Innenverteidiger der Bundesliga entwickelt. Der Wunsch der Gladbacher, den dänischen Nationalspieler fest unter Vertrag zu nehmen, ist nur zu verständlich. Ein leichtes Unterfangen wird dies jedoch nicht. Und ob 20 Millionen Euro ausreichen, um die ‚Blues‘ von einem Verkauf zu überzeugen, steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt.
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