Real: Mourinhos Türkei-Anekdote eröffnet Spekulationen
Vom FC Barcelona gedemütigt und auf den zweiten Platz verwiesen, vom Vorstand in Transferfragen vertröstet. Sein erstes Jahr bei Real Madrid könnte besser laufen - vielleicht ist es deshalb sogar das letzte für José Mourinho.
In seiner zehnjährigen Karriere als Cheftrainer war José Mourinho stets derjenige, der das letzte Wort behielt. Bei den letzten drei Stationen, FC Porto, FC Chelsea und Inter Mailand, gab ihm letztlich der Erfolg immer Recht. Doch was Mourinho derzeit bei Real Madrid erlebt, hat er sich gewiss anders vorgestellt. Medien spekulieren schon über seinen vorzeitigen Abschied aus Spaniens Hauptstadt.
Laut ‚Hürriyet‘ lässt der 47-jährige Portugiese verlauten, dass er sich durchaus ein Engagement in der Türkei vorstellen kann: „Warum nicht? Alles hängt von Angebot und Nachfrage ab.“ Eine brisante Anekdote aus seiner Vergangenheit lässt diese Idee realistischer werden: „Ich kam vor acht Jahren nach Istanbul, um mit Fenerbahçe zu verhandeln. Doch der Klub akzeptierte meine Forderungen nicht. Ich gehe nirgendwohin, nur um meine Zeit zu verschwenden und Geld zu verdienen. Mein Ziel ist immer, zu gewinnen. Der Klub wollte mich, doch unsere Vorstellungen waren zu verschieden. Istanbul ist aber eine wunderschöne Stadt.“
Nach der bitteren 0:5-Klatsche gegen den Erzrivalen aus Barcelona im November kam in der Winterpause der nächste Nackenschlag für Mourinho. Sein wichtigster Stürmer, Gonzalo Higuaín, verletzte sich und fällt noch mehrere Monate aus. Wie es der Aufgabenbereich des extrovertierten Trainers der ‚Königlichen‘ erfordert, befindet er sich auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz für den Argentinier. Doch der Real-Vorstand legt ihm dabei weiterhin Steine in den Weg. Es gebe keine finanziellen Mittel für einen Transfer, er müsse mit dem vorhandenen Spielermaterial auskommen. Widerworte, die ‚The Special One‘ sicher nicht geschmeckt haben.
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