Liverpool: Klopp mistet aus
In knapp einem Monat beginnt für Jürgen Klopp mit dem Premier League Klassiker gegen den FC Arsenal seine erste volle Saison beim FC Liverpool. Bis dahin soll in Sachen Kaderzusammenstellung noch einiges passieren. Vor allem Abgänge sind geplant.
Als Jürgen Klopp nach dem achten Spieltag das Amt von Brendan Rodgers als Cheftrainer an der Anfield Road übernahm, befand sich der englische Traditionsklub auf dem zehnten Tabellenplatz. Eine Saison mit Höhen und Tiefen endete schließlich leicht verbessert auf Rang acht. Die erhoffte Qualifikation zum internationalen Geschäft verpasste Klopp mit seinem Team dennoch, auch aufgrund zweier unglücklicher Final-Niederlagen in der Europa League sowie im heimischen League Cup. Nach einer Kräfte zehrenden Spielzeit mit 63 Partien und vielen Verletzten kann der Liverpooler Coach nun guten Gewissens seinen 39-Mann-Kader verkleinern. Laut dem englischen ‚Daily Mirror‘ plant der 49-Jährige, bis zu acht Spieler gehen zu lassen. Dabei sollen umgerechnet knapp 120 Millionen Euro in die Kassen gespült werden.
Auf der Liste der Überschüssigen finden sich auch große Namen wieder. Mit Christian Benteke, der zwar in 29 Premier League Spielen zum Einsatz kam, zuletzt aber nur noch als Joker diente, und dem zuletzt verliehenen Unruheherd Mario Balotelli könnten zwei Stürmer die Anfield Road endgültig verlassen. Für den belgischen Nationalspieler fordert Liverpool rund 35 Millionen Euro von Crystal Palace, während um Balotelli Interessenten aus der Serie A buhlen. Auch für den walisischen EM-Halbfinalisten Joe Allen und den nach Leihe zurückkehrenden Luis Alberto liegen Angebote vor. Die beiden wären für zwölf respektive acht Millionen Euro zu haben.
Der englische Junniorennationalspieler Jordon Ibe steht bereits in Vertragsverhandlungen mit dem AFC Bournemouth. Der 20-Jährige gilt als vielversprechendes Talent, konnte sich aber in der abgelaufenen Spielzeit trotz seiner 43 Einsätze nicht wie erhofft entwickeln. Martin Skrtel sieht nach der Verpflichtung des Schalkers Joel Matip keine Perspektive mehr und wird sich in Richtung Fenerbahce verabschieden. In der türkischen Süper Lig könnte er auf Lucas Leiva treffen, der von Besiktas umgarnt wird.
FT-Meinung: Durch das Verpassen des internationalen Geschäfts bleiben Klopps Team im Gegensatz zur vorherigen Saison einige englische Wochen erspart. Das Aussortieren von Spielern ist daher eine logische Konsequenz und unabdingbar. Der verkleinerte Kader wäre also durchaus in der Lage, in der kommenden Saison um die Europa League-Plätze mitzuspielen. Unabhängig davon liegen weitere Neuzugänge im Bereich des Möglichen.
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