Am morgigen Samstag beginnt für Borussia Mönchengladbach die Vorbereitung auf die kommende Saison. Einen fertigen Kader haben die Fohlen noch nicht. Geduld ist gefragt.
Alles neu bei Borussia Mönchengladbach. Die Amtszeit von Marco Rose ist offiziell vorbei. Adi Hütter hat künftig die Zügel im Fohlenstall in der Hand.
Ein fertiger Kader wird dem 51-jährigen Österreicher aber erst einmal nicht zur Verfügung stehen. Mit Kouadio Koné (20) vom FC Toulouse haben die Gladbacher erst einen echten Neuzugang geholt. Auch auf der Abgabenseite hat sich nur wenig getan. Dass Oscar Wendt, Max Grün, Ibrahima Traoré und Leihspieler Valentino Lazaro gehen würden, war für Manager Max Eberl lange planbar. Bei den spannenderen Personalien Matthias Ginter und Denis Zakaria, deren Verträge jeweils 2022 auslaufen, gibt es keinen neuen Stand.
Alles beim Alten also bei Borrussia Mönchengladbach? Noch. „Man ist in vielen Gesprächen. Momentan ist aber sehr kompliziert, weil der Transfermarkt noch nicht angefangen hat. Die EM findet noch statt“, warb Eberl am heutigen Freitag auf der Antrittspressekonferenz von Hütter um Geduld. Nach dem Turnier werde das Transfergeschehen an Fahrt aufnehmen, so der Sportdirektor.
Vieles hängt an Ginter & Zakaria
Auch bei den Borussen könnte sich dann einiges tun. Wie viel genau, wird auch vom Ausgang der Transferpoker um Ginter und Zakaria abhängen. „Wir haben zwei bis drei Baustellen. Wir haben Spieler, deren Verträge 2022 auslaufen, bei denen zurzeit keine Verlängerung in Sicht ist. Wir wollen die Verträge nicht auslaufen lassen, also laufen die Gespräche da intensiv. Und wenn dann irgendetwas passiert, werden wir als Verein agieren“, erklärte Eberl.
Bis dahin ist also Geduld gefragt. Eine Tugend, die laut eigener Aussage nicht zu den „Kernkompetenzen“ des 47-Jährigen zählt – und die gewisse Risiken birgt. „Wir haben viele Szenarien und Spieler im Kopf, mit denen wir auch schon Gespräche geführt haben. Diese Spieler sind genauso in Wartestellung wie wir als Verein“, weiß Eberl, „natürlich ist die Gefahr da, dass Spieler, mit denen wir schon sehr weit sind, sich für andere Vereine entscheiden können, weil sie nicht mehr warten wollen. Das ist nachvollziehbar.“
„Es könnte noch etwas dauern“
Für einen solchen Fall seien die Borussen aber gewappnet: „Wenn alles normal läuft, haben wir klare Pläne, wie wir es umsetzen wollen. Für verschiedene Positionen und auch mit verschiedenen Transfereinnahmen.“ Bis der Kader steht, wird aber wohl noch Zeit vergehen. Eberl: „Am Ende werden wir einen Kader haben, der in der Lage ist, unsere sportlichen Ziele zu erreichen. Wann das sein wird, ist noch unklar, aber es könnte noch etwas dauern.“
Eine mögliche Verstärkung für die Fohlen ist Kacper Kozlowski von Pogon Stettin, der zuletzt als jüngster Spieler der EM-Geschichte für Schlagzeilen sorgte. Abgesehen vom 17-jährigen Polen köchelt die Gerüchteküche in Gladbach auf Sparflamme.
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