VfB hofft auf Trainer-Bonus im Bischof-Poker
Tom Bischof ist derzeit in aller Munde. Jetzt wirft auch der VfB Stuttgart ein Auge auf den Shootingstar und sammelt womöglich mit seinem Trainer Pluspunkte.
Am 19. März 2022 war es so weit. Tom Bischof wurde bei der 0:3-Niederlage der TSG 1899 Hoffenheim gegen Hertha BSC eingewechselt und kam zu seinem Bundesliga-Debüt. Sein Trainer damals: Sebastian Hoeneß. Dieser es auch, der in seiner Amtszeit als Hoffenheim-Trainer Bischof bei den Profis mittrainieren ließ. Seitdem kamen 41 weitere Profispiele hinzu. Der 19-Jährige hat dem Übungsleiter also viel zu verdanken.
Mittlerweile steht Hoeneß beim VfB Stuttgart an der Seitenlinie und führte die Schwaben in der vergangenen Saison auf einen sensationellen zweiten Platz in der Bundesliga und damit in die Champions League. Für den VfB könnte sich die alte Verbundenheit laut dem ‚kicker‘ nun erneut als Glücksgriff erweisen. Beim Wettbieten um Bischof, der kürzlich mit der goldenen Fritz-Walter-Medaille im Jahrgang 2005 ausgezeichnet wurde und in dieser Saison seinen endgültigen Durchbruch feiert, kann Stuttgart finanziell zwar nicht mit der Konkurrenz aus Leipzig oder Frankfurt mithalten, könnte aber von der besonderen Verbindung zwischen Hoeneß und Bischof profitieren.
Stiller als Vorbild
Schon einmal konnte Hoeneß einen ehemaligen Schützling ins Schwabenland locken. Die Rede ist von Angelo Stiller (23), der in Stuttgart nicht nur zu einer unangefochtenen Säule im Mittelfeld, sondern auch zum Nationalspieler reifte. Bei dieser Perspektive dürfte auch Bischof ins Grübeln kommen, in seinem Alter ist die richtige Förderung Gold wert.
Ein Problem liegt dabei jedoch auf der Hand. Es ist unklar, wie lange Hoeneß noch für die Geschicke beim VfB verantwortlich ist. Auch bei ihm ist es denkbar, dass er im Sommer den nächsten Schritt gehen möchte. Unter anderem soll ihn Bayer Leverkusen als potenziellen Nachfolger für Xabi Alonso auf dem Zettel haben. Bei einem Abgang des Trainers würde das wichtigste Argument der Stuttgarter wegfallen, beim Rennen um Bischof dürften die Chancen in diesem Fall rapide sinken.
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