Erst gestern unterschrieb Thomas Tuchel als Nachfolger von Frank Lampard beim FC Chelsea. Heute Abend steht schon das erste Spiel an. Der Kader der Blues dürfte dem neuen Trainer gefallen.

Nur eine Trainingseinheit absolvierte Thomas Tuchel mit seinem neuen Team, ehe der FC Chelsea am heutigen Mittwochabend (19 Uhr) gegen die Wolverhampton Wanderers in der Premier League ran muss. Seine Aufstellung muss Tuchel also mehr oder weniger nach Gefühl wählen – oder aus alter Verbundenheit?
Bei Chelsea findet der deutsche Trainer schließlich einen Kader vor, der gespickt ist mit Weggefährten oder Spielern, die Tuchel einst verpflichten wollte. Flügelflitzer Christian Pulisic (22) etwa machte er bei Borussia Dortmund zum Profi und förderte ihn bedingungslos.
Streitfall Silva
Thiago Silva (36) war Tuchels Kapitän bei Paris St. Germain. Der 47-Jährige setzte sich für eine Vertragsverlängerung mit dem Abwehrchef ein, Sportdirektor Leonardo reagierte jedoch zu spät und musste Silva ziehen lassen. Nun sind der Routinier und Tuchel wiedervereint.
Einige Chelsea-Spieler wie den deutschen Nationalverteidiger Antonio Rüdiger (27) oder die Mittelfeldspieler N’Golo Kanté (29, derzeit verletzt) und Jorginho (29) wollte Tuchel zudem zu PSG holen, die Transfers scheiterten jedoch aus unterschiedlichen Gründen.
In Paris geriet Tuchel immer wieder mit Leonardo in Transferfragen aneinander, beklagte häufig den zu dünnen Kader. Das ist bei Chelsea anders. Die Blues sind gerade in der Breite stark aufgestellt. In der Spitze reicht das Ensemble aber nicht an die Qualität bei PSG (Neymar, Mbappé) heran.
Werner & Havertz auf dem Prüfstand
Aus deutscher Sicht besonders interessant ist die Frage, ob Tuchel die Entwicklungen von Timo Werner (24) und Kai Havertz (21) vorantreiben kann. Die beiden teuren Neuzugänge aus der Bundesliga liefen in den vergangenen Wochen ihrer Form hinterher – Chelsea setzt dem Vernehmen nach darauf, dass sie ein deutschsprachiger Trainer zu Höchstleistungen antreibt.
Ob das schon heute Abend gegen die Wolves gelingen wird? FT berichtet von der Partie.
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