Scheichklub gewinnt Rechtsstreit: ManCity kippt Finanzregeln
Der englische Meister Manchester City feiert erneut einen großen juristischen Erfolg gegen die Premier League. Die geltenden Regeln zur finanziellen Eindämmung von Investorengeldern und zur Wahrung der Chancengleichheit wurden für nichtig erklärt. Dem englischen Oberhaus drohen harte Konsequenzen.
![Die Spielabsagen in der Premier League häufen sich](https://assets-de.imgfoot.com/media/cache/642x382/premier-league-fa.jpg)
Das Urteil ist ein harter Schlag für alle, die an einem fairen Wettbewerb und einer finanziell nachhaltigen Entwicklung in der Premier League interessiert sind. Für Manchester City und seine Klubeigentümer aus Abu Dhabi hingegen ist es ein weiterer großer Sieg in den Finanzstreitigkeiten mit der Liga.
Wie die ‚Times‘ berichtet, ist das eigens einberufene Tribunal, das sich aus drei hochrangigen Juristen, Sir Nigel Teare, Lord Dyson und Christopher Vajda KC, zusammensetzt, nach eingehender Beratung zu dem Urteil gekommen, dass die ligainternen Regulierungen von Sponsorenverträgen (APT) „nichtig und nicht durchsetzbar“ seien.
Die APT (Associated Party Transaction-Regelung) soll verhindern, dass Vereine Sponsoringverträge mit Unternehmen, die in Verbindung mit den jeweiligen Klubeigentümern stehen, über dem üblichen Wert abschließen. So sollen übermäßige Investitionen unterbunden und der Konkurrenzkampf innerhalb der Liga geschützt werden.
Der PL drohen Schadensersatzforderungen
Seit Dezember 2021 galten die aktuellen Bestimmungen. Alle Klubs, die in dieser Zeitspanne in der Premier League aktiv waren, könnten nun eine Entschädigung für alle Geschäfte verlangen, die unterbewertet wurden. Dies soll bei ManCity und Newcastle United der Fall gewesen sein.
Ein unabhängiges Gericht entschied im Oktober letzten Jahres, dass die ATP rechtswidrig seien, insbesondere im Zusammenhang mit Darlehen von Eigentümern und Aktionären an Vereine.
City interpretierte die ursprüngliche Entscheidung dahingehend, dass die APT-Regeln in ihrer Gesamtheit ungültig seien und die rechtswidrigen Elemente nicht einfach gestrichen werden könnten und reichte Klage ein. Die Premier League wies diese Bedenken zurück und pochte auf die Einhaltung der APT „zum Wohle der Gemeinschaft“.
Finanzstreit geht weiter
Der anhaltende Rechtsstreit zwischen City und der Premier League findet vor dem Hintergrund des Verfahrens wegen der angeblichen 115 Verstöße des Clubs gegen das Financial Fairplay und die Finanzregeln der Liga statt. Parallel arbeitet die Premier League an einem neuen Modell, um den Investoreneinfluss zu verringern, einer Kaderkostenobergrenze. Auch gegen diese Idee gehen die Skyblues juristisch vor.
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