FT-Scouting – diese Youngsters wollen die Bundesliga aufmischen: Erik Thommy
Die 52. Bundesliga-Saison ist gerade gestartet. Dass die Teams den Jugendtrend der vergangenen Jahre fortsetzen, ist zu erwarten, zumal immer mehr hoffnungsvolle Talente in den Profifußball drängen. FussballTransfers wirft einen Blick auf die Jungstars, die gute Aussichten haben, in dieser Saison ihren Durchbruch zu schaffen.
Vergangenen Samstag ging der FC Augsburg in seine vierte Bundesligasaison. Zwar gab Auftakt es zum Auftakt eine verdiente 0:2-Pleite gegen die TSG Hoffenheim, aus der Bahn werfen lassen sich die ‚Fuggerstädter‘ dadurch aber sicherlich nicht. Zweimal infolge entging der FCA nur knapp dem Abstieg. Letzte Saison spielte man mit Trainer Markus Weinzierl die erfolgreichste Saison des FC Augsburg seit Bestehen der Bundesliga.
Mit vergleichsweise kleinem Etat verstärkten die Südwest-Bayern sukzessive ihren Kader mit Spielern von außerhalb. André Hahn, Matthias Ostrzolek oder Daniel Baier sind womöglich die Paradebeispiele für die Personalpolitik des Bundesligisten. Aus der eigenen Jugend schaffte es bis zur vergangenen Saison noch kein Spieler in den Kader.
Erstes Eigengewächs bei den Profis
Dies änderte sich am 16. Februar 2014, als Erfolgstrainer Weinzierl den damals 19-jährigen Erik Thommy in die Partie brachte. Der Youngster ist das erste Eigengewächs der Augsburger, das bei den Profis zum Einsatz kam. Gleich in seiner ersten Partie gegen den 1. FC Nürnberg (0:1) spielte der Linksfuß frech und unbekümmert auf, obwohl er nur acht Minuten Spielzeit erhielt. Zunächst setzte er nach einem Dribbling – das andeutete, dass der Debütant technisch durchaus einiges im Repertoire hat – seinen Kollegen Matthias Ostrzolek auf Außen in Szene. Anschließend ließ sich das Eigengewächs nicht lumpen und übernahm sogleich Verantwortung bei Standardsituationen.
Insbesondere sein Freistoß aus rund 25 Metern Torentfernung wusste zu gefallen. Die Schusstechnik erinnerte dabei ein wenig an Bayer-Scharfschütze Hakan Calhanoglu. Der Ball stieg wie ein Strahl über die Mauer und senkte sich blitzartig, wie ein Stein fallend, aufs Nürnberger Tor. Raphael Schäfer konnte parieren – sonst wäre der absolute Traumeinstand perfekt gewesen. „Das wäre eine Hammergeschichte gewesen. Man kann ihm aber auch so zu seinem kurzen Auftritt gratulieren. Überrascht hat mich das aber nicht. Wir haben ja auch im Trainingslager auf Gran Canaria gesehen, was er kann“, lobte Manager Stefan Reuter nach dem Spiel.
Auf den Spuren von Kalle Riedle
Schon in der Regionalliga Bayern wusste Thommy in der Hinrunde zu glänzen. 13 Tore in 22 Spielen überzeugten Weinzierl letztlich davon, den 19-Jährigen zu den Profis zu beordern. „Es ist grandios, wie frech er ist“, freute sich Reuter weiter, „es tut gut, ein Eigengewächs in der SGL-Arena zu sehen.“
Diese Saison könnte entsprechend zu Thommys Sprungbrett in der Bundesliga werden. Im DFB-Pokal gegen den 1. FC Magdeburg stand der Youngster erstmals bei einem Pflichtspiel in der Startelf. Bitter allerdings die 0:1-Niederlage. Nach 67 Minuten war für den trickreichen Linksaußen Schluss. Aufgrund von Knieproblemen stand er gegen die TSG Hoffenheim nicht im Kader der Schwaben. Beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund am morgigen Freitag soll der Youngster wieder fit sein. Möglich, dass er seinen zweiten Bundesliga-Einsatz feiern darf. Der letzte große Spieler aus den Reihen des FCA war übrigens Karl-Heinz ‚Air‘ Riedle.
*Diese Youngsters wollen die Bundesliga aufmischen:
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