Ödegaard: Gladbach bestätigt Verhandlungen mit Real Madrid
Mit immensen Erwartungen traten beide Seiten die Zusammenarbeit an, doch Martin Ödegaards Engagement bei Real Madrid gleicht bisweilen einem Trauerspiel. Borussia Mönchengladbach macht keinen Hehl daraus, dass man sich diese Situation zunutze machen will.
Mit Vorschusslorbeeren wie kaum ein anderer wurde Martin Ödegaard bei Real Madrid empfangen. Die Erwartungen konnte der Youngster nicht ansatzweise erfüllen. Nur ein Einsatz für die Profimannschaft steht nach eineinhalb Jahren auf seinem Konto. Stattdessen spielt Ödegaard regelmäßig für die Zweitvertretung des spanischen Rekordmeisters. Eine Entwicklung, die auch Borussia Mönchengladbach genau verfolgt. Die Elf vom Niederrhein hat seit längerem ein Auge auf den Norweger geworfen und will ihn in den Borussiapark locken.
Gegenüber dem dänischen Fernsehsender ‚TV3 Sport‘ bestätigt Max Eberl, dass er sich bezüglich einer Verpflichtung Ödegaards in positiven Gesprächen mit Real befindet. Es sei nicht der erste Anlauf der Borussia. „Wir wollten Martin schon verpflichten, noch bevor Real Madrid und andere Klubs interessiert waren und den Preis für ihn in die Höhe schraubten. Aber wir konnten wirklich nichts machen“, bedauert der Sportdirektor. Halb Europa jagte ihn. Anfang 2015 fiel die Wahl des 17-Jährigen auf die Königlichen – für Eberl offensichtlich die falsche Entscheidung.
„Wir konnten ihn und seinen Vater nicht überzeugen, dass es für ihn das Beste wäre, seine Profikarriere bei unserem Verein zu beginnen. Wo sein Talent gefördert und entwickelt werden könnte und wo er mehr Chancen gehabt hätte, auf höchstem Niveau zu spielen“, zitiert der TV-Sender den Kaderplaner der Fohlenelf. Auch in der abgelaufenen Transferperiode soll man im Borussiapark über einen Transfer des einst als Wunderkind gehandelten Linksfußes nachgedacht haben. Ein Wechsel Ödegaards scheiterte wohl auch an FIFA-Bestimmungen, die einen Wechsel minderjähriger Spieler untersagt.
Im Dezember feiert der neunmalige Nationalspieler seinen 18. Geburtstag. Bessere Karten auf einen Platz im Team von Zinedine Zidane hat Ödegaard vermutlich auch dann nicht. Und so ist es alles andere als unwahrscheinlich, dass Mönchengladbach im Wintertransferfenster den Zuschlag erhalten könnte. Denkbar ist angesichts des bis 2021 laufenden Kontrakts in Madrid zunächst ein Leihgeschäft oder ein Transfer samt Rückkaufoption. Denn gänzlich aufgegeben hat man die Hoffnung bei Real noch nicht, dass Ödegaard die in ihn gesteckten Erwartungen noch bestätigen kann.
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