Kommentar Bundesliga

Tuchel bis Saisonende bei Bayern: Diese Lösung ergibt keinen Sinn

Thomas Tuchel soll den FC Bayern nur noch bis Saisonende trainieren, anschließend trennen sich die Wege. Diese Entscheidung teilte der FC Bayern heute mit – und tat sich damit keinen Gefallen. Ein Kommentar.

von Lukas Hörster
1 min.
Thomas Tuchel auf der Bayern-Bank @Maxppp

Dass Thomas Tuchel nach drei Niederlagen in Folge als Trainer des FC Bayern weiterarbeiten darf, ist bemerkenswert. Schließlich verspielt das Team seit Tuchels Ankunft nicht nur Titel um Titel – auch hat der Coach reihenweise Spieler mit Führungsanspruch wie Joshua Kimmich, Thomas Müller, Leon Goretzka oder auch Matthijs de Ligt geschwächt.

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Dass Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen es erst für „selbstverständlich“ hält, dass Tuchel auch im nächsten Spiel gegen RB Leipzig (Samstag, 18:30 Uhr) noch auf der Bank sitzt und der Verein nur drei Tage später die Trennung zum Saisonende bekanntgibt, ist völlig unverständlich. Nun hätte Tuchel, sofern man denn überzeugt von seiner Arbeit ist, wenn dann das volle Vertrauen gebraucht. Und zudem die nötige Macht, Spieler die ihm nicht passen auszusortieren.

Durch die heute präsentierte Lösung wird die Trainerdiskussion in keiner Weise verstummen. Im Gegenteil: Nach jedem weiteren schlechten Spiel wird die Führung des Klubs mit der Frage konfrontiert werden, ob man Tuchel nicht besser doch sofort entlassen sollte. Genau das wäre auch jetzt schon die richtige Maßnahme gewesen. Da zählt auch der Mangel an aktuell verfügbaren Alternativen nicht als Ausrede. Die Lösung liegt für jeden halbwegs cleveren Trainer doch auf der Hand: Angezählten Stars wie Kimmich und Goretzka das Vertrauen aussprechen und ihnen somit den Spaß am Fußball zurückgeben. Genau das kann Tuchel nicht mehr, zu belastet sind die Verhältnisse.

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