„Zwei bis drei Jahre“: Barça droht Champions League-Ausschluss
Auf mehr oder weniger kreative Weise hat sich der FC Barcelona finanziell Luft verschafft. Unter anderem wurden TV-Rechte über Jahrzehnte veräußert. La Liga konnte damit zunächst besänftigt werden, die UEFA offenbar nicht.
Das Damoklesschwert, Neuverpflichtungen nicht registrieren zu können, schwebte über mehrere Transferperioden hinweg über dem FC Barcelona. Auch Ilkay Gündogan (33) musste sich gedulden, ehe er seinen Spielerpass erhielt. Im September konnten die Katalanen schließlich einen Nettogewinn von 304 Millionen Euro vermelden und somit zumindest die Gemüter in Spanien besänftigen.
Für das Schweizer Nyon, wo die UEFA firmiert, gilt dies aber offenbar nicht. Wie die ‚Welt am Sonntag‘ exklusiv „aus Kreisen des europäischen Fußball-Verbandes UEFA und des spanischen Traditionsklubs“ selbst erfahren hat, droht den Blaugrana „der Ausschluss aus der Champions League“.
Finanzen „ein Chaos“
Die Sperre soll bereits ab der kommenden Saison greifen und „für zwei bis drei Jahre“ bestehen, berichtet die Wochenzeitung aus namentlich nicht genannten UEFA-Kreisen. „Je höher der Verlust, desto höher die Strafe“, so die eindeutige Rechnung des Kontinentalverbandes. Die Finanzen des Klubs seien demnach „ein Chaos“.
Zum Verhängnis wird Barça offenbar ein entscheidender Passus in den Financial Fairplay-Regularien. Demnach können nur Umsätze in die Berechnungen mit einbezogen werden, die einzig und allein im direkten Fußballgeschäft generiert wurden. Einnahmen aus Verkäufen von TV- und Marketingrechten sowie anderer Aktiva des Klubs werden somit nicht berücksichtigt.
Sollte sich die Meldung bestätigen und die UEFA tatsächlich einen Ausschluss aus der Champions League aussprechen, könnte das für Barcelona der entscheidende Sargnagel sein. Der Klub ist schon jetzt über beide Ohren verschuldet, die Einnahmen aus der Königsklasse sind entsprechend überlebensnotwendig.
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