Nach Premierentreffer: Reitz mit nächstem Ausrufezeichen
Im komplett umgekrempelten Kader von Borussia Mönchengladbach war das zentrale Mittelfeld immer noch so etwas wie das Herzstück. Eigengewächs Rocco Reitz stellt die Hierachie immer weiter auf den Kopf, so auch gegen den VfL Wolfsburg.
Der gestrige 4:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach über den VfL Wolfsburg war der lang ersehnte Befreiungsschlag für das Team von Trainer Gerardo Seoane. Dank des Erfolgs steht die Fohlenelf erstmals seit dem ersten Spieltag wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz.
Bei dem furiosen Sieg der Borussia machten mehrere Eigengewächse auf sich aufmerksam. Sowohl Linksverteidiger Luca Netz als auch Rechtsverteidiger Joe Scally trugen sich als Vorlagengeber ein. Mittelfeldtalent Rocco Reitz trug dem Spiel mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 ebenfalls seinen Stempel auf – für den 21-Jährigen war es das erste Tor für Gladbach.
Reitz sagte nach dem Spiel gegenüber ‚DAZN‘: „Ich hab immer davon geträumt, mein erstes Tor hier im Borussia Park zu schießen. Dass das nun geklappt hat, war ein besseres Gefühl, als ich es mir hätte vorstellen können. Ich bin sehr happy mit der Leistung von uns heute und dem Sieg.“
Hochkaräter auf der Bank
Für Reitz war der Treffer der vorläufige Höhepunkt einer außerordentlichen Saison. Der Youngster verpasste in der Bundesliga bisher nicht eine einzige Partie. Acht seiner elf Einsätze stand der Rechtsfuß in der Startelf. Eine Entwicklung, die vor der Saison nicht unbedingt abzusehen war.
Zumal gerade in der Zentrale mit Manu Koné (22), Julian Weigl (28), Florian Neuhaus (26) und Christoph Kramer (32) die Konkurrenz groß ist. Letztgenanntes Duo verdrängte Reitz auch am gestrigen Abend einmal mehr auf die Bank. Beide kamen erst in der 77. Spielminute in die Partie, als das Spiel bereits gelaufen war.
Für Sportdirektor Nils Schmadtke ist die aktuelle Entwicklung nach dem Umbruch der letzten Jahre der notwendige Schritt für die Borussia: „Wenn man unsere Mannschaft sieht, mit Eigengewächs Reitz, mit Netz, Scally. Das ist der Weg, den Borussia gehen will und immer gegangen ist – und den wir auch weiter gehen wollen.“ Und dieser Weg trug vor allem gestern die ersten Früchte.
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