Bayern-Flop Cuisance: „Heute würde ich mich durchsetzen“
Im Sommer 2019 zahlte der FC Bayern acht Millionen Euro an Borussia Mönchengladbach für Michaël Cuisance. Durchsetzen konnte er sich dort nicht. Heute würde ihm das aber gelingen, ist sich der Franzose sicher.
Für die acht Millionen Euro, die der FC Bayern 2019 für Michaël Cuisance zahlte, bekamen die Münchner unterm Strich 384 Pflichtspiel-Minuten. Dreieinhalb Jahre später trennten sich die Wege nach mehreren Leihen endgültig. Für 2,3 Millionen ging der französische Mittelfeldspieler zum FC Venedig. Mittlerweile spielt er für den VfL Osnabrück in der zweiten Bundesliga.
Im Gespräch mit der ‚Sport Bild‘ lässt der mittlerweile 24-Jährige seine Bayern-Zeit Revue passieren und gibt eigene Fehler zu. „Heute bin ich ein anderer Mika als damals. Vor allem neben dem Platz habe ich mich geändert. Als ich zum FC Bayern gegangen bin, habe ich mir gedacht: Ich habe es geschafft. Und dann habe ich nicht mehr hart genug gearbeitet“, so der Linksfuß.
Selbstkritisch fügt er hinzu: „Heute weiß ich: Ich hätte 200 Prozent geben müssen, Zusatz-Einheiten machen. Es war eine große Chance, ich habe sie weggeworfen. Ich war nicht bereit, auch nicht mental.“
Cuisance bleibt selbstbewusst
Dennoch glaubt Cuisance, dass er nach wie vor die nötige Qualität für den FC Bayern mitbringt. „Ich bin mir sicher: Wenn ich heute noch einmal die Chance FC Bayern bekommen würde, dann würde ich es packen und mich dort durchsetzen“, so der 24-Jährige, der jedoch weiß: „Aber das ist natürlich aktuell unrealistisch. Ich will wieder nach oben, ich glaube, dass ich dafür das Potenzial habe. Aber ich gehe Schritt für Schritt.“
Cuisance begründet dies damit, dass er sich vor allem in puncto Mentalität weiterentwickelt hat: „Ich habe in den vergangenen Jahren viel gelernt, in jedem Klub etwas mitgenommen. Speziell mental habe ich viel gelernt.“ Auch Dank psychologischer Hilfe: „Heute arbeite ich mit einem Psychologen zusammen.“
Er führt aus: „Das war ein großer Schritt für mich. Zuvor war ich ein Feigling, dass ich diese Hilfe nicht angenommen habe. Die Gespräche machen mich frei, ich verstehe nun, wer ich bin. Wir sprechen mindestens einmal pro Woche, oft vor den Spielen. So werde ich frei im Kopf.“ In Osnabrück ist Cuisance im Mittelfeld gesetzt. Beim heutigen 2:1-Auswärtssieg gegen den HSV erzielte er sein drittes Saisontor.
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