Lukaku auf Klubsuche: Letzte Ausfahrt Tottenham?
Tottenham Hotspur muss das riesige Loch im Angriff, das Harry Kane hinterlassen hat, schnellstmöglich füllen. Eine Lösung für das Problem könnte Romelu Lukaku sein. Dem Belgier gehen mittlerweile die Wechseloptionen aus.
Wie hart das Leben bei Tottenham Hotspur nach dem Abgang von Harry Kane (30) werden könnte, davon bekamen die Londoner am gestrigen Sonntag eine erste Kostprobe. Beim 2:2 gegen den FC Brentford hätte das Team von Trainer Ange Postecoglou mit einer effektiveren Chancenverwertung das bessere Ende für sich haben können.
Der im Sturmzentrum aufgebotene Richarlison (26) war wie bereits in der Vorsaison (nur ein Treffer in 27 Ligaspielen) wieder einmal nicht der erhoffte Torjäger. Neben dem Brasilianer haben die Spurs nur noch Neuzugang Alejo Véliz (19) in der Hinterhand. Ein Thema bei den Londonern ist daher Romelu Lukaku.
Wie die ‚Gazzetta dello Sport‘ berichtet, gibt es Kontakte zwischen Tottenham und dem FC Chelsea, um über einen möglichen Transfer zu sprechen. Das Preisschild für den belgischen Sturmtank ist mit 45 Millionen Euro für Premier League-Verhältnisse überschaubar. Klar ist: Die Blues wollen Lukaku nicht mehr und der 30-Jährige will nicht mehr an der Stamford Bridge auflaufen.
Zweckehe statt Ideallösung?
Während es kein großes Problem sein sollte, die Blues vom Verkauf zu überzeugen, wartet bei Lukaku selbst die größere Hürde. Eigentlich wollte das Kraftpaket die Premier League nach mehreren Enttäuschungen endgültig hinter sich lassen. Dennoch würde der Linksfuß die sportliche Herausforderung bei Tottenham dem großen Geld aus der Wüste wohl vorziehen. Denn bis auf Klubs aus Saudi-Arabien zeichnet sich aktuell kein weiterer zahlungskräftiger Abnehmer am Horizont ab.
Darüber hinaus gibt es noch offene Fragen bezüglich der Kompatibilität zwischen Lukaku und dem neuen Spielstil unter Postecoglou. Der australische Coach bevorzugt Stürmer, die konstant als erste Pressinglinie vorangehen und sehr stark ins Passspiel mit einbezogen werden. Stärken, die eher nicht Lukaku zuzuschreiben sind. Es wäre daher nicht unbedingt für beide Seiten die Ideallösung, aber womöglich für alle Beteiligten die beste Option in einer misslichen Lage.
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