Kabinenzoff bei den Franzosen | Spaniens Fußball obenauf
Während Mike Maignan seine französischen Mannschaftskameraden nach der Nations League-Niederlage in der Kabine richtig einnordete, überzeugt die spanische Nationalmannschaft im Spiel gegen die Schweiz in Unterzahl und lässt die heimische Presse von einer großen Zukunft träumen. Die FT-Presseschau zum Wochenstart.
Maignan staucht Franzosen zusammen
Die französische Nationalmannschaft hat den Start in der Nations League am Freitagabend mit einer 1:3-Niederlage gegen Italien gehörig vermasselt und dabei eine sehr schwache Leistung gezeigt. Von Kampfeswillen war in Prinzenpark von Les Bleus nicht viel zu sehen. In der Folge waren es aber nicht die beiden Kapitäne Kylian Mbappé und Antoine Griezmann, die eine Ansage an das Team machten, sondern Torhüter Mike Maignan, wie verschiedene Medien berichten. „Kylian Mbappe soll von seinem französischen Mannschaftskameraden Mike Maignan zum Schweigen gebracht worden sein, was zu hässlichen Reaktionen führte. In der Umkleidekabine der Blauen, die sich von der enttäuschenden EM 2024 erholen wollen, scheint es ernsthafte Unruhe zu geben“, schreibt die ‚Daily Mail‘.
Laut der ‚L’Équipe‘ hat Torhüter Maignan seine Mannschaftskameraden „in einer zweiminütigen Schimpftirade zur Besserung aufgefordert“. Das Kernthema soll die Einstellung der Franzosen im Spiel gewesen sein, die italienischen Gegner hätten den Sieg „aufgrund ihres größeren Ehrgeizes und Willens verdient“. Im Anschluss habe sich keiner der anderen Spieler getraut, etwas zu sagen. Ibrahima Konaté, ehemaliger Spiele von RB Leipzig, bestätigte Maignans harsche Worte gegenüber dem französischen Fernsehsender ‚Téléfoot‘: „Wenn ich zusammenfassen kann, was gesagt wurde, dann ist es, dass wir Einzelspieler haben, die außergewöhnlich sind. Aber wir müssen diese Individuen in den Dienst des Kollektivs stellen.“
Furia Roja als TV-Magnet
Während die französische Nationalmannschaft ihre Anhänger mit der schwachen Leistung gegen Italien nach der wenig erfreulichen Europameisterschaft nicht entschädigen konnte, hat Spanien sich nach dem eher mauen Auftakt in der Nations League am Wochenende eindrucksvoll zurückgemeldet. „Nach einem etwas langweiligen ersten Spiel, in dem Spanien gegen Serbien keinen Treffer erzielen konnte, hat La Roja diesen ersten Rückschlag mit einem sehr verdienstvollen 4:1-Auswärtssieg gegen die Schweiz wettgemacht. Der Sieg war umso wertvoller, da Spanien Mitte der ersten Halbzeit nach dem Platzverweis von Le Normand mit zehn Mann spielte“, fasst es die ‚Mundo Deportivo‘ zusammen.
Ein Sieg, der den Hype im Land der Furia Roja weiter aufrechterhält: „Fast 7,7 Millionen Menschen verfolgten den Sieg der spanischen Nationalmannschaft im Fernsehen“, zeigt die Sportzeitung weiter auf und liefert direkt den Grund: „Luis de la Fuente hat sich das Vertrauen der Fußballwelt verdient, vor allem aber das seiner Spieler, die gegen die Schweiz gezeigt haben, dass das, was in der letzten Nations League und bei der letzten Europameisterschaft passiert ist, nur der Anfang sein kann.“ Ähnliche Töne werden auch im Land des Gegners angeschlagen. „Wir dürfen nicht Spanien als Maßstab nehmen. Wenn wir gegen solche Teams bestehen wollen, müssen wir 14 bis 16 Spieler haben, die in Topform sind“, analysiert der ‚Blick‘.
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