FT-Kurve DFB-Pokal

Überragender Sancho: Zwei Geschenke zum Abschied?

In der Form des gestrigen Abends verstärkt Jadon Sancho jedes Team dieser Welt. Der Engländer scheint Borussia Dortmund in bester Verfassung Richtung Manchester United zu verlassen und dürfte kaum zu ersetzen sein.

von Niklas Scheifers - Quelle: ARD
2 min.
Jadon Sancho küsst den DFB-Pokal @Maxppp

Ein bisschen mehr Rücksicht auf den Gesundheitszustand von Hans-Joachim Watzke wäre angebracht gewesen. „Den hätte er schon reinschießen können. Das hat mich drei Jahre meines Lebens gekostet“, ließ sich der BVB-Geschäftsführer bei der ‚ARD‘ über die vergebene Großchance von Jadon Sancho kurz vor Schluss aus. Mit einem Schmunzeln versteht sich.

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Der englische Wirbelwind brauchte mit links nur einschieben in das für einen kurzen Moment leere Tor, genehmigte sich dann aber noch einen Schlenker nach rechts und vergab. Sei’s drum. Ob Doppel- oder Dreierpack – Sancho zauberte im Pokalfinale gegen RB Leipzig (4:1) auch so eine Topleistung auf den Rasen des Berliner Olympiastadions.

ManUnited steht bereit

Der 21-Jährige – darauf deutet vieles hin – befindet sich auf Abschiedstournee beim BVB. Sehr wahrscheinlich werden seine beiden gestrigen Tore in Verbindung mit dem Pokalsieg unter die Kategorie Abschiedsgeschenke fallen. Manchester United will einen Sancho-Transfer nun endlich hinkriegen, nachdem es im vergangenen Jahr noch nicht klappen wollte.

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Das Preisschild damals: 120 Millionen Euro. Auch für eine Nobelmarke wie United war das zu viel. In diesem Jahr scheinen sich die Beteiligten auf rund 30 Millionen Euro weniger verständigt zu haben. Unter diesen Voraussetzung scheint ein Kauf für die Red Devils machbar zu sein. Klar ist: Stimmt das Geld, lässt Dortmund Sancho gehen – das Gentlemen’s Agreement hat Bestand.

Schwere Bürde für den Nachfolger

Auch mit den anvisierten 90 Millionen Euro werden die Schwarz-Gelben gut arbeiten können. Es gilt, die pandemiebedingten Verluste auszugleichen, aber natürlich auch einen Ersatz für die offensive Außenbahn zu finden. Heiße Eisen sind die beiden PSV-Profis Noni Madueke (19) und Donyell Malen (22).

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Wer auch immer auf Sancho folgt, er wird die Lücke aus dem Stand kaum schließen können. In seinen dreieinhalb Jahren bei der Borussia bestritt der 18-fache Nationalspieler 135 Pflichtspiele, erzielte 50 Tore und gab 63 Vorlagen. Eigentlich hätten es sogar 51 Treffer sein müssen – dann wäre Watzke nun auch drei Jahre jünger.

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