Champions League: Die Top-Elf der Viertelfinal-Hinspiele
Beide deutschen Klubs haben sich gute Ausgangspositionen für das Rückspiel geschaffen. Besonders begeisternd war dabei der Auftritt des VfL Wolfsburg, der Real Madrid völlig verdient mit 2:0 besiegte. Dementsprechend viele Wölfe stehen auch in der FT-Top-Elf der Viertefinal-Hinspiele der Champions League.
Tor
Diego Benaglio (VfL Wolfsburg): Der Kapitän der ‚Wölfe‘ rettete vor der Pause stark gegen Benzema und hielt damit das 0:0 fest. Zwanzig Minuten vor Schluss ebenso auf der Höhe gegen den heranstürmenden Ronaldo. Darüber hinaus sehr sicher im Abfangen hoher Flankenbälle. Insgesamt ein bärenstarker Auftritt.
Abwehr
Dani Alves (FC Barcelona): Wie gewohnt interpretierte Alves seine Rechtsverteidiger-Position sehr offensiv. Zunächst fanden seine Hereingaben zwar nicht das Ziel, doch das änderte sich in Hälfte zwei. Beiden Treffern von Suárez gingen Flanken des Brasilianers voraus.
Naldo (VfL Wolfsburg): Die Rückkehr des zuvor verletzten Abwehrchefs war mitentscheidend für das zu Null gegen wild anrennende Madrilenen. Ein ums andere Mal rettete Naldo in letzter Instanz. Stark auch seine Körpersprache und Präsenz.
Diego Godín (Atlético Madrid): Mehr als eine Stunde lang war Godin der Fels in der Brandung. Doch nach dem Platzverweis von Torres wurde der Druck der Katalanen schlichtweg zu groß. Bei beiden Gegentreffern durch Suárez traf Godin keine Schuld.
Ricardo Rodríguez (VfL Wolfsburg): Der Schweizer zeigte eine seiner stärksten Saisonleistungen auf der linken Abwehrseite. Behielt stets die Ruhe, wenn Bale, Ronaldo oder Jese mit Tempo auf ihn zuliefen, dazu überzeugend im Pass- und Stellungsspiel. Sahnehäubchen war der sicher verwandelte Strafstoß gegen Elferkiller Navas.
Mittelfeld
Arturo Vidal (FC Bayern München): Sein frühes 1:0 gegen Benfica hatte zur Folge, dass es der FC Bayern über weite Strecken der Partie etwas schleifen ließ. Das war aber am allerwenigsten seine Schuld, denn der Chilene biss sich wie gewohnt in jeden Zweikampf und verteilte gut die Bälle. Seine Dynamik und Willensstärke fehlte am Dienstag vielen seiner Teamkollegen.
Fernandinho (Manchester City): Dem Brasilianer haben es die ‚Citizens‘ zu verdanken, dass sie mit einer hervorragenden Ausgangsposition ins Rückspiel gehen. In der 72. Minute markierte er den so wichtigen Treffer zum 2:2. Darüber hinaus überzeugte der 30-Jährige mit aggressiver Zweikampfführung.
Kevin de Bruyne (Manchester City): Die lange Pause war dem Belgier nicht anzumerken. Wie gewohnt beackerte de Bruyne jeden Quadratzentimeter Rasen und war dank seiner Dynamik ein steter Unruheherd, wenn City schnell umschaltete. Eine solche Kontersituation ging auch seinem 1:0-Führungstreffer voraus.
Maximilan Arnold (VfL Wolfsburg): Der 21-Jährige mit dem überragenden linken Fuß erwischte einen Sahneabend. Eroberte zahlreiche Bälle, schaltete schnell um und war dazu noch torgefährlich. Beim 2:0 mit dem richtigen Riecher im Real-Sechzehner. Behielt über 90 Minuten die Übersicht.
Julian Draxler (VfL Wolfsburg): Zu selten ruft der Weltmeister sein ganzes Potenzial ab. Wenn es aber mal dazu kommt, ist Draxlers Ballbehandlung eine Augenweide. An den beiden Toren in der ersten Hälfte einleitend beteiligt. Ungewöhnlich fleißig auch defensiv. Tauchte im zweiten Durchgang etwas ab, war aber bei Kontern stets ein großer Gefahrenherd für die Real-Defensive.
Angriff
Luis Suárez (FC Barcelona): Lange Zeit war der Uruguayer bei Landsmann Godín in guten Händen. Dessen Nebenmann Lucas war dann allerdings nicht so aufmerksam bei Suárez' Treffern, die er wieder einmal in bester Torjägermanier erzielte. Unglaubliche 45 Treffer stehen damit aus ebenso vielen Pflichtspielen der laufenden Saison zu Buche.
Weitere Infos