FT-Kurve Premier League

Transferzeugnis: Brightons Risiko ist voll aufgegangen

Ein neuer, sehr junger und international völlig unbekannter Trainer und mit 231 Millionen Euro die zweitgrößten Transferausgaben der Premier League: Brighton & Hove Albion ging im vergangenen Sommer ein extrem hohes Risiko ein. Der Plan der Seagulls geht bisher aber voll auf. FT zieht eine Zwischenbilanz.

von Martin Schmitz
6 min.
Fabian Hürzerler mit seinen Assistenten auf der Bank von Brighton & Hove Albion @Maxppp

Georgino Rutter – Note 2

Mit einer Ablösesumme von umgerechnet knapp 47 Millionen Euro ist der ehemalige Spieler der TSG Hoffenheim der neue Rekordtransfer der Seagulls. Der 22-Jährige kam aus der zweiten englischen Liga von Leeds United, nachdem die Whites den Aufstieg in die Premier League im Playoff-Finale verpasst hatten. Rutter lebte sich schnell bei seinem neuen Klub ein und ist unumstrittener Stammspieler. Je nach Gegner und taktischer Vorgabe wird der französische U21-Nationalspieler entweder in der Sturmmitte oder auf dem rechten Flügel eingesetzt. Einziges Manko: Wettbewerbsübergreifend erzielte Rutter in 14 Spielen zwei Tore und bereitete drei Treffer vor, eine – gemessen an der Ablösesumme – ausbaufähige Bilanz.

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Yankuba Minteh – Note 3

Auch für den zehnfachen gambischen Nationalspieler legte Brighton eine Menge Geld auf den Tisch. Knapp 35 Millionen Euro flossen nach Nordengland zu Newcastle United, auch Borussia Dortmund soll interessiert gewesen sein. Der 20-jährige Flügelspieler hat einen unheimlichen Offensivdrang, ist aber noch zu unsauber in seinen Offensivaktionen. In neun Partien für den Klub steuerte Minteh einen Treffer und eine Vorlage bei. Ab Mitte Oktober war der Rechtsfuß mit einer Muskelverletzung raus, am vergangenen Wochenende feierte er mit einem Kurzeinsatz sein Comeback. „Ich bin sicher, dass er sich im Laufe der Saison verbessern wird, indem er Spielzeit und Erfahrungen auf dem Platz sammelt und als Persönlichkeit wächst. Dann wird er ein großartiger Spieler für uns sein“, erklärte Coach Fabian Hürzeler kürzlich.

Mats Wieffer – Note 4

Auch Wieffer war im Sommer heißumworben und entschied sich schlussendlich für Brighton. Für den defensiven Mittelfeldspieler überwies der Klub 32 Millionen Euro an Feyenoord Rotterdam. Den 25-Jährigen warf eine Verletzung zu Saisonbeginn zurück. Seitdem fristet der zwölffache niederländische Nationalspieler ein Dasein als Einwechselspieler.

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Brajan Gruda – Note 5

Nur unwesentlich günstiger war das große DFB-Talent Brajan Gruda. Der 20-jährige Flügelspieler, der in der vergangenen Saison bei Mainz 05 seinen großen Durchbruch erlebte, kam verletzt in England an. Seine ersten Minuten sammelte der feine Techniker erst am siebten Spieltag. Seitdem kamen lediglich drei weitere Kurzeinsätze hinzu. Insgesamt 134 Minuten Spielzeit sind für eine Ablösesumme von 31,5 Millionen Euro deutlich zu wenig. Doch auch bei Gruda ist Hürzeler davon überzeugt, dass er sein wahres Können noch zeigen wird.

Ferdi Kadioglu – Note 2

Der Linksverteidiger war einer der besten Spieler der Europameisterschaft im Sommer und stand bei vielen europäischen Klubs auf der Wunschliste. In Brighton entwickelte sich der 24-Jährige nach seiner Ankunft schnell zum Stammspieler, lief aber wie Rutter auf verschiedenen Positionen und beiden Flügeln auf. Acht Spiele und zwei Tore sind eine sehr ordentliche Bilanz. Aktuell fällt der türkische Nationalspieler, der für 30 Millionen Euro von Fenerbahce kam, mit einer Zehenverletzung aus.

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Matt O’Riley – Note 3,5

Auch für den dänischen Nationalspieler zahlte Brighton knapp 30 Millionen Euro. Der zentrale Mittelfeldspieler verpasste einen Großteil des Saisonstarts mit einer Sprunggelenksverletzung. Erst Mitte November gab O’Riley sein Debüt in der Liga gegen Manchester City (2:1) und erzielte dabei direkt einen Treffer.

Fabian Hürzeler – Note 1

Der wichtigste Transfer sitzt bei Brighton auf der Trainerbank. Als Nachfolger des sehr beliebten Roberto De Zerbi konnte die Aufgabe für den 31-jährigen Deutschen kaum schwerer sein. Für zehn Millionen Euro eiste der Premier League-Klub den Coach vom Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli los und machte Hürzeler zum jüngsten Trainer der Ligageschichte. Trotz eines sehr schweren Startprogramms stehen die Seagulls nach 13 Spieltagen auf Rang vier und verloren lediglich beim FC Liverpool und beim FC Chelsea.

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