1. FC Köln: Letzte Chance für Michael Meier

Eigentlich hätte Michael Meier am heutigen Mittwoch seinen Hut nehmen sollen. Bei der Krisensitzung, die FC-Präsident Wolfgang Overath anberaumt hat, gehe es nur noch um die Abfindung für den Manager, berichteten ‚Bild‘ und ‚Express‘. Nun scheint sich das Blatt zu wenden.

Dass es bei den Gesprächen um seine Kündigung gehe, sei ihm nicht bekannt, erzählt Meier dem Kölner ‚Express‘. Das Boulevard-Blatt berichtet, der Präsident wolle den Manager halten – und sich damit gegen den Verwaltungsrat der Domstädter stellen.

Dieser fordert in einem Fünf-Punkte-Plan zur sportlichen Sanierung des Traditionsvereins als wichtigsten Schritt die Entlassung Meiers. Dem Gremium schwebt als Organisationsform ein starker Geschäftsführer vor, dem ein Sportdirektor unterstellt ist. Die Rolle des starken Mannes würde Claus Horstmann ausfüllen, der die Geschäfte derzeit gemeinsam mit Meier und Oliver Leki führt.

Das Präsidium fühlt sich von dem Vorstoß offenbar unter Druck gesetzt. Denn die Bestellung des Managers ist nicht Aufgabe des Verwaltungsrats, sondern des Vorstands um Präsident Wolfgang Overath. Der Sieg gegen den VfB Stuttgart vom letzten Wochenende ändere „nichts daran, dass wir an der Sachebene arbeiten müssen“, fordert Verwaltungsratschef Rolf-Martin Schmitz.

Vize-Präsident Friedrich Neukirch fühlt sich attackiert: „Untätig sind wir aber nicht. Wir treiben die Dinge im Stillen voran.“ Meier ist in den Plänen offenbar ein Thema. Jedenfalls fühlt er sich sicher: „Es mag sein, dass der Verwaltungsrat Forderungen aufgestellt hat. Aber der Präsident ist mein Ansprechpartner - und der hat mit mir bislang nicht darüber gesprochen.“

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