Löw-PK: Bundestrainer „maßlos enttäuscht“

Nach dem 0:6-Debakel und der positiv beantworteten Vertrauensfrage hat sich Joachim Löw nun an die Öffentlichkeit gewandt. Dabei zeigte sich der Bundestrainer zuversichtlich, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Auch zu einer Rückkehr von Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels hat der 60-Jährige Stellung bezogen.

von Jakob Strauß
2 min.
Joachim Löw ist seit 2006 Bundestrainer @Maxppp

Joachim Löw hat sich erstmalig nach dem 0:6-Debakel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien ausführlich den Fragen der Öffentlichkeit gestellt. Dabei zeigte sich der Bundestrainer „maßlos enttäuscht“ darüber, dass interne Dinge zuletzt an die Öffentlichkeit geraten waren.

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Löw kritisierte in diesem Zuge auch DFB-Präsident Fritz Keller: „Es gibt Dinge, die vorgefallen sind, die so nicht in Ordnung waren. Ich habe Fritz Keller erzählt, dass ich enttäuscht war von dem, was durchgedrungen ist. Aber wir haben uns ausgesprochen, daher ist die Sache für mich erledigt.“

Mannschaft auf „gutem Weg“

Der 60-Jährige mahnte an, die 0:6-Niederlage nicht als einzigen Maßstab zur Beurteilung der Leistung in den vergangenen eineinhalb Jahre zu nehmen: „Ich bin absolut überzeugt von der Leistungsfähigkeit der Spieler. Wir hatten ein sehr gutes Jahr 2019, haben uns sehr gut entwickelt. 2020 ist die Entwicklung dann so ein bisschen stehen geblieben. “

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Löw machte deutlich, dass er den eingeschlagenen Weg, auf junge Spieler zu setzen, beibehalten möchte: „Grundsätzlich befindet sich diese junge Mannschaft, jetzt mal abgesehen von dem Spanien-Spiel, auf einem guten Weg. Eins ist klar: Wir folgen unserer roten Linie. Von diesem Weg sind wir überzeugt.“

Rückkehr für Müller, Hummels und Boateng möglich

Zu einer möglichen Rückkehr der aussortierten Thomas Müller (31), Mats Hummels (31) und Jérôme Boateng (32) äußerte sich Löw zurückhaltend: „Wenn ich sehe, diese Mannschaft braucht dies oder jenes, dann wird man das auf jeden Fall auch tun. Aber im Moment sehe ich keine Veranlassung.“

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Dennoch hält er die Tür einen Spalt offen: „Aber das Allerwichtigste ist, nächstes Jahr zu entscheiden. Und dann wägt man ab, gibt es Verletzungen, sind die Spieler fit und gesund? Wie sieht die Energie innerhalb der Mannschaft aus? Ich werde im Sinne der deutschen Nationalmannschaft alles Erdenkliche tun, was möglich ist. Wir entscheiden dann unmittelbar vor der Nominierung im März.“

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