Neue Chance für Sancho? So läuft die EM für die BVB-Stars
Im ersten Gruppenspiel gegen Kroatien (1:0) schaffte es Jadon Sancho nicht in den Kader. Heute Abend gegen Schottland besteht die nächste Chance, sich auf großer Bühne zu präsentieren. FT blickt auf den EM-Start der BVB-Stars.
Jadon Sancho (21/England): Angeblich waren es reine Leistungsgründe, aus denen Sancho gegen Kroatien nicht einmal auf der Bank Platz nehmen durfte. Jedenfalls ein aus persönlicher Sicht denkbar schlechter Start in die EM. Gegen Schottland heute Abend (21 Uhr) berief ihn Trainer Gareth Southgate zumindest in den Kader. Als Joker könnte sich Sancho für mehr Spielzeit empfehlen. Für den BVB wären das gute Nachrichten, denn starke Leistungen auf internationalem Parkett steigern bekanntlich den Marktwert.
Jude Bellingham (18/England): Sanchos junger Landsmann kam inklusive Nachspielzeit zu rund zehn Minuten. In denen wies Bellingham wieder einmal seine ungewöhnliche fußballerische Reife nach. Weil Southgate in der Mittelfeld-Zentrale nichts zu mäkeln hat, dürfte es gegen die Schotten zu einem ähnlich langen Auftritt reichen.
Raphaël Guerreiro (27/Portugal): Vor fünf Jahren war der Linksverteidiger einer der Garanten für Portugals Titel. Bei dieser EM verlief sein Start ins erste Gruppenspiel gegen Ungarn (3:0) sehr mäßig, Guerreiros abgefälschter Treffer zum 1:0 war aber schließlich der Dosenöffner.
Thomas Delaney (29/Dänemark): Beide Spiele haben die Dänen bislang verloren, aber vor allem in der zweiten Partie gegen Belgien (1:2) zählte Delaney zu den absolut positiven Erscheinungen. Körperlich sehr präsent, dazu mit starker Spieleröffnung – und noch hat Dänemark die Chance, als einer der besten Gruppendritten weiterzukommen.
Thomas Meunier (29/Belgien): Beim BVB enttäuschte der Sommer-Neuzugang, für Belgien traf er nach Einwechslung gegen Russland (3:0). Gegen Dänemark (2:1) dann von Beginn an, allerdings mit einigen Schwierigkeiten auf seiner rechten Seite.
Axel Witsel (32/Belgien): Komplett überraschend tauchte Witsel trotz Achillessehnenriss im EM-Aufgebot auf. Gegen Dänemark gab es dann das 30-minütige Comeback. Mit ordnender Hand auf der Sechs trug er zum belgischen Sieg bei.
Thorgan Hazard (28/Belgien): Anders als sein prominenterer Bruder Eden ging Thorgan als Stammspieler ins Turnier. Als linker Schienenspieler gibt er eine insbesondere offensiv gute Figur ab. Ertrag: Das Ausgleichstor gegen die Dänen.
Manuel Akanji (25/Schweiz): Als linker Teil der Schweizer Abwehr agierte der Rechtsfuß solide gegen Wales (1:1), reihte sich beim 0:3 gegen Italiener aber nahtlos in die schwache Mannschaftsleistung ein.
Gregor Kobel (23/Schweiz): Erst wurde Kobel vor dem Turnier aus dem Kader sortiert, später wieder nachnominiert. Perspektivisch soll er nicht nur beim BVB, sondern auch bei der Nati die Nummer eins werden.
Mats Hummels (32/Deutschland): Sein Eigentor gegen Frankreich bescherte dem DFB-Team die Auftaktniederlage gegen Frankreich (0:1). Ansonsten aber eine passable Leistung des Rückkehrers (FT-Note: 3).
Emre Can (27/Hummels): Der Allrounder kam gegen Frankreich kurz vor Schluss ins Spiel. Dank seiner Vielseitigkeit immer ein Kandidat für weitere Einsätze.
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