Die größten Talente des Weltfußballs: Julian Brandt und Völlers ehrliche Augen

Die ersten Einsätze im Dress von Bayer Leverkusen waren für Julian Brandt alles andere als dankbar. Vergangene Woche kam das Ausnahme-Talent gegen Schalke 04 in der 82. Minute in die Partie. Die 1:2-Niederlage konnte aber auch das 17-jährige Ausnahme-Talent nicht verhindern. Unter der Woche gegen Paris durfte Brandt die komplette zweite Hälfte ran. Er kam für den unsichtbaren Heung-Min Son in die Partie und zählte zu den besseren Bayer-Akteuren. Der Youngster gefiel mit zwei, drei geschmeidigen Dribblings über die linke Außenbahn. Vielmehr als ein Aufflackern war das allerdings nicht.

Sein Sportchef ist sich aber sicher, dass man noch viel vom gebürtigen Bremer zu erwarten hat: „Julian Brandt ist einer der talentiertesten Nachwuchsspieler im deutschen Fußball. Seine Verpflichtung ist eine tolle Investition in die Zukunft von Bayer 04 Leverkusen“, ist sich Rudi Völler sicher. In der A-Jugend-Bundesliga waren vor allem die Tempodribblings von Brandt gefürchtet. In 14 Spielen erzielte der U19-Nationalspieler sechs Tore für den VfL Wolfsburg und bereitete starke elf weitere vor.

„Rudi Völler hat ehrliche Augen“

Die Visitenkarte die er damit abgab, bemerkte aber nicht nur die ‚Werkself‘. Im Winter waren auch die deutschen Champions League-Finalisten FC Bayern München und Borussia Dortmund sowie der potente Premier League-Klub FC Chelsea hinter Brandt her. Das Rennen machte schließlich Bayer. Grund war vor allem die Authentizität von Völler. „Rudi Völler hat ehrliche Augen. Ich habe ihm alles abgekauft, was er mir erzählt hat“, verriet Brandt vor Kurzem.

Das große Plus des Offensiv-Juwels ist neben der Schnelligkeit seine begnadete Technik. Beim Düsseldorfer Wintercup stellte der perfekt ausgebildete Kicker gegen Dinamo Zagreb sein Können unter Beweis. Eine von ihm initiierte Traumkombination schloss der ebenfalls hochgehandelte südkoreanische Neuzugang Seung-Woo Ryu sehenswert ab.

Ein Startelf-Debüt gegen den VfL Wolfsburg wäre sicherlich eine echte Bewährungsprobe für den so agilen Rechtsfuß. Nach einem Fehlstart in die Rückrunde mit zwei Niederlagen haben sich die ‚Wölfe‘ um Winter-Neuzugang Kevin de Bruyne gefunden. An den beiden vergangenen Spieltagen fertigte man den FSV Mainz (3:0) und Hertha BSC (2:1) ab. Die Niedersachsen wissen aber am Besten um die Qualität von Brandt und wenn es der Linksaußen schafft, die Nervosität im Zaum zu halten, müssen sich die Autostädter, und vor allem Rechtsverteidiger Patrick Ochs, warm anziehen.

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