„Wirklich surreal“: Chukwuemekas erstes BVB-Fazit
Mit Carney Chukwuemeka lotste Borussia Dortmund im Winter erneut ein englisches Toptalent in die Bundesliga. Auch wenn der 21-Jährige verletzungsbedingt bisher kaum Spielzeit erhielt, sind seine starken Anlagen klar zu erkennen. In einem Interview äußert sich Chukwuemeka zu seinem BVB-Wechsel, seinen Zielen und Kumpel Jamie Gittens.
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Im Topspiel gegen Union Berlin (6:0) am vergangenen Sonntag feierte Carney Chukwuemeka endlich sein Bundesligadebüt für Borussia Dortmund. Dass der 21-Jährige gehöriges Potenzial und ein gesundes Selbstvertrauen hat, stellte er in seinem 20-minütigen Einsatz sofort unter Beweis. Der BVB hat erneut ein absolutes Toptalent an Land gezogen, das dem Klub wie vorherige Landsmänner viel Freude bereiten könnte.
Dass der Wechsel im vergangenen Winter nach einigem Hin und Her über die Bühne ging und sich die Schwarz-Gelben die Dienste des englischen U21-Nationalspielers sichern konnten, hat der Klub zu einem großen Teil Jamie Gittens zu verdanken, wie Chukwuemeka in einem Interview mit ‚sportsboom.com‘ verrät.
„Jamie und ich stehen uns ziemlich nahe, um ehrlich zu sein. Wir sind auch außerhalb des Fußballs in derselben Freundesgruppe. Ich kannte Jamie schon aus seiner Zeit in Reading. Als ich damals in Northampton war, spielten wir in sehr jungen Altersgruppen gegeneinander, so um die 11 Jahre oder so. Mit der englischen U19-Nationalmannschaft haben wir zusammen die Europameisterschaft gewonnen“, so der zentrale Mittelfeldspieler.
Unklare Zukunft
Unklar ist allerdings, wie lange die beiden Freunde beim BVB noch zusammenspielen werden. Gittens erlebte in der aktuellen Saison in einer schwachen Mannschaft seinen endgültigen Durchbruch und machte einige internationale Klubs sowie den FC Bayern nachhaltig auf sich aufmerksam. Den Dortmundern winkt bei einem Verkauf im Sommer eine stattliche Summe Geld. Angeblich soll der BVB dem Angreifer einen Wechsel am Saisonende zugesagt haben – wenn der Preis stimmt.
Chukwuemeka wiederum ist lediglich bis zum Saisonende vom FC Chelsea an den BVB verliehen. Der Bundesligist sicherte sich eine Kaufoption über rund 35 Millionen Euro, die allerdings dem Vernehmen nach nur dann gezogen werden kann, wenn Dortmund sich für den Europapokal qualifiziert oder einen großen Verkauf tätigt.
Der Rechtsfuß sieht den BVB als perfekte Station, um sich weiterzuentwickeln, „wie viele andere englische Talente, die hierhergekommen sind und sich ebenfalls bewiesen haben, wie Jude, Jadon und aktuell Jamie. Also, ja, es ist einfach ein großer Verein für die Entwicklung von Talenten und ein riesiger Verein an sich. Ich hatte das Glück, vor ein paar Jahren für Chelsea auf der Bank zu sitzen, als wir in der Champions League gegen Dortmund spielten. Und ja, ich kann mich noch genau an den Lärm erinnern. Das war eine unglaubliche Atmosphäre.“
Klare Ansage
Doch zunächst einmal möchte Chukwuemeka mehr von sich zeigen. Aufgrund von Verletzungsproblemen kam der Engländer bei seinem Leih-Klub noch kaum zum Zug. Das soll sich ändern.
„Ich bin ein Spieler, der sich gerne ausdrückt. Ich spiele gewissermaßen ohne Angst. Und ich werde immer alles für dieses Wappen geben. Ich kann ihnen nicht genug für das Maß an Vertrauen danken, das sie in mich gesetzt haben. Es war wirklich surreal, ich genieße einfach jeden Moment. Also, ja, sie können alles von mir erwarten. Und ich werde bei jedem Spiel alles geben.“
Am kommenden Samstag könnte Chukwuemeka gegen den FC St. Pauli (15:30 Uhr) nach seinem überzeugenden ersten Kurzeinsatz erstmals in die Startformation des BVB rücken. Dem Vernehmen nach müsste in diesem Fall Julian Brandt (28) weichen, der nach seiner Muskelverletzung eigentlich wieder zur Verfügung stehen sollte.
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